Schweres Hagelunwetter im Bereich der Gemeinden Traitsching und Zandt
Gegen 20:28 Uhr wurde die Kreiseinsatzzentrale in Cham durch die Leitstelle Regensburg alarmiert und besetzt. Kurze Zeit später traf bereits die Unwetterfront frontal auf den Landkreis Cham. Alarmierungen im Minutentakt forderte die Einsatzkräfte bis in die Nacht hinein.
Begonnen hat das Einsatzaufkommen im KBI-Bereich Roding, hier wurden die Feuerwehren Zell, Michelsneukirchen und Süßenbach zu ersten umgestürzten Bäumen alarmiert. Dann traf mit voller Wucht die Unwetterfront die Gemeinde Traitsching auf Höhe Sattelpeilnstein und Birnbrunn. Kurze Zeit später war auch die Gemeinde Zandt massiv im Bereich Harrling und Wolfersdorf betroffen. Ausläufer der Front trafen auch auf Altrandsberg sowie Neuhaus bei Schorndorf.
Auf der Cham3 von der B20 kommend bis nach Birnbrunn legte der Sturm reihenweise Bäume um. Die Straßen in diesem Bereich waren unpassierbar. Auch zwischen Weihermühle und Dietersdorf war kein Durchkommen mehr möglich. Hunderte Bäume mussten die Einsatzkräfte bis tief in die Nacht hinein entfernen. Bäume stürzten auch auf Strom- und Telefonleitungen, im Bereich zwischen Traitsching und Zandt fiel der Strom sowie die Telefonleitung längerfristig aus. Der Kreisbauhof wurde zur Unterstützung und zur Sperrung einzelner Straßen hinzugezogen. Ebenfalls unterstützte das THW die Einsatzkräfte.
In Sattelpeilnstein deckte der Sturm ein Dach ab, die Feuerwehren aus Cham und Sattelpeilnstein zusammen mit einem Zimmereibetrieb sicherten dieses mit Planen. Auch ein Brand wurde in diesem Bereich gemeldet, glücklicherweise war dies aber ein Fehlalarm. Brände aufgrund umgestürzter Bäume in Stromleitungen wurden ebenfalls gemeldet. Im Bereich Nasting waren die Feuerwehren der Gemeinde Zandt stark gefordert. Unzählige Bäume stürzten in Privatgrundstücken um, wo die Feuerwehren ebenfalls zur Hilfe eilten.
Das Einsatzfahrzeug der Feuerwehr Wolfersdorf wurde bei der Einsatzfahrt von einem umfallenden Baum getroffen, glücklicherweise wurden keine Einsatzkräfte verletzt. Das Fahrzeug wurde aber durch den Baum beschädigt. Der Einsatz der Floriansjünger konnte nach kurzem Schock aber fortgesetzt werden.
Massive Schäden an Flora und Fauna zeigten sich heute im Laufe des Vormittages. Maisfelder wurden durch den Hagel komplett zerstört, Waldgebiete drückte der Sturm wie Steichhölzer um.
Die Aufräumarbeiten laufen seit den frühen Morgenstunden mit Hilfe der Feuerwehren wieder an.
Die Kreiseinsatzzentrale war mit 20 Personen im Betrieb. Rund 30 Unwetterbedingte Einsätze wurden hier koordiniert.
Einsatzart | Unwettereinsatz |
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Einsatzstart | 27. Juli 2024 12:37 |