Zwei Sturmtiefs sorgten für viele Feuerwehreinsätze

19.02.2022
Rund 250 Feuerwehrleute räumten erneut durch umgestürzte Bäume blockierte Straßen und Schienen frei.

Bereits am Mittwochabend kündigte der Deutsche Wetterdienst starke Stürme und teilweise Orkanböen in den Hochlagen des Mittelgebirges an. Am Donnerstagmorgen erreichte schließlich das Sturmtief Ylenia den Landkreis Cham und sorgte für knapp 100 Unwettereinsätze. Nachdem sich das Wetter dann am Donnerstagabend beruhigte, zog am Freitagabend das Sturmtief Zeynep erneut über den Landkreis Cham.

Um 20:30 Uhr alarmierte die ILS Regensburg die ersten Feuerwehren zu umgestürzten Bäumen im Lamer Winkel. Ab 21:11 Uhr begannen die Alarmierungen nahezu in Dauerschleife. Insgesamt wurden bis etwa 23 Uhr 30 Feuerwehren zu mindestens 24 Einsatzstellen alarmiert. Die Nacht verlief dann relativ ruhig, um 4:30 Uhr wurde lediglich eine Feuerwehr im Raum Bad Kötzting alarmiert und ab 7:45 Uhr dann nochmal sechs Feuerwehren. Hauptsächlich blockierten Bäume oder andere große Gegenstände die Fahrbahnen. Betroffen waren sämtliche Straßenkategorien, von der Gemeindeverbindungsstraße bis zur vierspurigen Bundesstraße zwischen Cham und Roding. Im Bereich Loibling-Katzbach blockierte ein Baum den Schienenverkehr, sodass ein Güterzug, der zur Müllumladestation Wackerling unterwegs war, bzw. auch der Alex-Express von Prag nach München nicht mehr weiterfahren konnten. Ein weiterer Baum blockierte in den Morgenstunden die Bahnstrecke Cham-Bad Kötzting bei Chamerau.

Weitere Probleme bereiteten Bäume, die in Stromleitungen gefallen waren. In verschiedenen Teilen des Landkreises fiel dadurch für mehrere Minuten der Strom aus.

Alle Einsätze wurden von den insgesamt rund 250 Feuerwehrleuten professionell und rasch abgearbeitet, sodass der Verkehr auf den Straßen und auf der Schiene aufrechterhalten werden konnte. Kreisbrandrat Michael Stahl dankte den Einsatzkräften, die teilweise schon den zweiten Tag in Folge ehrenamtlich für die Sicherheit auf den Verkehrswegen des Landkreises sorgen.

Für den Tagesverlauf ist laut Deutschem Wetterdienst eine Beruhigung der Sturmlage zu erwarten, jedoch können in der zweiten Nachthälfte zum Sonntag erneut schwere Sturmböen in den höheren Lagen auftreten.