Vorsicht: Das Eis trägt nicht

06.01.2020
DLRG und Feuerwehren üben gemeinsam Eisrettung am Drachensee.

Den Vormittag des Heiligdreikönigstags haben die aktiven Wasserretter der DLRG-Ortsverbände Furth im Wald und Wörth-Hofdorf zusammen mit den eingeladenen Einsatzkräften der umliegenden Feuerwehren am Drachensee zur Auffrischung ihrer Fähigkeiten in Sachen Eisrettung genutzt.

Im Winter locken mehr oder minder geschlossene Eisflächen die Wintersportler zum Eisstockschießen oder Schlittschuhlaufen auf das Eis. Doch beim Betreten desselben ist stets besondere Vorsicht geboten. Das Eis muss ausreichend dick sein und entsprechend tragen. Strömungen beeinflussen die Dicke des Eises. Immer wieder kommt es zu Unfällen. Personen brechen durch das viel zu dünne Eis – es besteht Lebensgefahr.

Für die Rettungskräfte ist es wichtig, im Notfall bestens vorbereitet zu sein, um schnell und effektiv helfen zu können. So sind auch wiederum ständiges Lernen und das Üben in der Praxis unabdingbare Voraussetzungen für derartige Notfalleinsätze.

Unter der Federführung der Further DLRG fanden am Drachensee bereits wiederholt Eisrettungsübungen statt – zum einen DLRG-intern, aber zum anderen auch in Zusammenarbeit mit weiteren Rettungseinheiten.Speziell diese gemeinsamen Übungen liegen den Führungskräften der Further DLRG am Herzen, zumal ja die Ortsfeuerwehren aufgrund der kurzen Wege zu Gewässern in ihren Einsatzgebieten oftmals die ersteintreffenden Rettungskräfte sind.

Dementsprechend waren die umliegenden Ortsfeuerwehren seitens der DLRG am Heiligdreikönigstag zur Teilnahme an einer Eisrettungsübung am Drachensee eingeladen. Die Feuerwehrler trafen sich mit aktiven Wasserrettern der DLRG-Ortsverbände Furth im Wald und Wörth-Hofdorf am See. Eingangs erfolgte eine Einweisung in zu beachtende Sicherheitsregeln und das allgemeine Verhalten bei Eiseinbruch – gleichermaßen als Opfer und Retter. Vorrangig gilt es in jedem Fall, das eigene Gewicht auf eine möglichst große Fläche zu verteilen, um weiteres Einbrechen oder das Abbrechen von Eiskanten zu verhindern.Das Verhalten bei einem Eiseinbruch als Betroffener, aber auch als Helfer, insbesondere auch die Erste Hilfe bei unterkühlten Opfern, wurde angesprochen. Während der Übung wurde deutlich, dass das Eis des Sees derzeit durchaus nicht dick genug ist und nicht trägt. Auf der brüchigen Eisfläche konnte jeder verschiedene Hilfsmittel der DLRG und Feuerwehr testen.

Hier kamen sowohl ein spezieller Eisrettungsschlitten, der während der Wintermonate auf dem Einsatzfahrzeug der Further Wasserretter verladen ist, als auch das Rettungsbrett und der Combi-Carrier der DLRG zum Einsatz. Weiterhin wurde die Eisrettung mit den rund um den Drachensee aufgestellten Rettungsringen trainiert. Aus den Materialien der Feuerwehr Arnschwang wurden Steckleiterteile sowie ein Flachwasser-Schubboot getestet, wobei sich Letzteres als erstaunlich gut geeignet zur Rettung eingebrochener Personen erwies.

 

Quelle: Chamer Zeitung