Tagung der oberpfälzer Feuerwehrführungskräfte im Kultur-Schloss Theuern
Die Veranstaltung, die im Wechsel in unterschiedlichen Landkreisen stattfindet, bot den Feuerwehrführungskräften eine wichtige Gelegenheit zum Austausch über aktuelle Herausforderungen und Einsatzerfahrungen. Vollzählig vertreten war auch der Landkreis Cham, angeführt von Kreisbrandrat Michael Stahl und den Kreisbrandinspektoren Norbert Mezei, Marco Greil, Andreas Bergbauer, Norbert Auerbeck und Mario Bierl.
Die Tagung, an der auch Vertreter der Berufsfeuerwehr Regensburg und der Polizei teilnahmen, wurde von Regierungspräsident Walter Jonas eröffnet. Er begrüßte die Teilnehmer herzlich und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Rettungs- und Sicherheitskräften. Weitere Grußworte sprachen Polizeivizepräsident Robert Fuchs und der gastgebende Kreisbrandrat Christof Strobl, der organisatorische Hinweise für die Tagung gab.
In einem ersten inhaltlichen Block gedachte man den verstorbenen Kameraden und informierte über personelle Veränderungen. Jürgen Kohl, Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbands (BFV) Oberpfalz, berichtete über aktuelle Entwicklungen und gab Termine für 2025 bekannt. Bei dieser Gelegenheit wurde KBI Florian Hierl (Lkr. Cham) verabschiedet. Für seine langjährige Arbeit erhielt er die neu eingeführte Ehrenmedaille des Bezirksfeuerwehrverbands Oberpfalz. Hierl hatte sich über viele Jahre hinweg als stellvertretender Bezirksjugendwart, Kreisjugendwart und zuletzt als Kreisbrandinspektor im Landkreis Cham engagiert. Seine Nachfolge tritt KBI Norbert Mezei an. Zudem wurde Johann Bornschlegl als neuer Kreisbrandrat für den Landkreis Regensburg vorgestellt, der Wolfgang Scheuerer ablöst.
Ein wichtiger Teil der Tagung war der Bericht von Ministerialrat Matthias Ott vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration. Ott informierte über aktuelle ministerielle Themen und neue Vorgaben für den Feuerwehrbereich.
Im Anschluss folgten zwei Vorträge von Jörg Häusler, Landesbeauftragter für den Katastrophenschutz der Bergwacht Bayern. Zunächst teilte Häusler seine Erfahrungen aus der Waldbrandbekämpfung und zeigte auf, wie die Bergwacht die Feuerwehren in solchen Einsätzen unterstützen kann. Nach der Mittagspause sprach er über „Sonderlagen“, wie den Ausfall kritischer Infrastrukturen (Kritis) oder Zugunglücke, und erläuterte, wie die Bergwacht in diesen Fällen ihren Beitrag zur Einsatzbewältigung leisten kann.
Brandamtsrat Michael Iberer, gleichzeitig Kreisbrandinspektor im Landkreis Amberg-Sulzbach, berichtete anschließend über Einsatzerfahrungen beim Brandeinsatz eines Pelletsbunkers, während Bernd Hatzinger, Fachberater für Gefahrgut und Umweltschutz aus dem Landkreis Cham, wertvolle Informationen zur Informationsgewinnung im Gefahrguteinsatz weitergab.
Abgerundet wurde die Tagung durch einen Beitrag von Brandrat Norbert Koller, Fachberater für Brand- und Katastrophenschutz der Regierung der Oberpfalz, der sich auf die Lehrgangsbuchung über das Onlineportal konzentrierte. Abschließend fand eine ausführliche Aussprache der Feuerwehrführungskräfte statt, bei der offene Fragen geklärt und gemeinsame Anliegen besprochen wurden.
Die Tagung im Kultur-Schloss Theuern war erneut ein wichtiger Termin für den Austausch und die Weiterentwicklung der oberpfälzer Feuerwehren. Besonders der rege Erfahrungsaustausch und die enge Zusammenarbeit zwischen den Führungskräften, der Bergwacht und den Behörden trugen zum Erfolg der Veranstaltung bei.