Steckkreuz für KBI Mario Bierl
Im Spiegelsaal der Regierung der Oberpfalz wies Regierungspräsident Bartelt darauf hin, dass die Bedeutung der Feuerwehren leider häufig erst dann wieder deutlich werde, wenn die Medien über einen Großeinsatz, wie zum Beispiel bei der Hochwasserkatastrophe im Juli dieses Jahres in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, berichten. "Etwa drei Wochen lang unterstützten zahlreiche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren aus der Oberpfalz ihre Kameraden im Ahrtal bei der Bewältigung der Katastrophe. Dies zeigt einmal mehr die beachtliche Solidarität und den großen Zusammenhalt unter den Feuerwehren besonders in Krisenzeiten", betonte der Regierungspräsident. Die über 44.000 Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in der Oberpfalz hätten mit ihrem vorbildlichen Engagement ein wichtiges und beispielhaftes Zeichen für unser Gemeinwesen gesetzt, lobte der Regierungspräsident und bedankte sich stellvertretend bei den sieben ausgezeichneten Feuerwehrkräften für ihr großes Engagement.
Seit 1991 Mitglied bei der Feuerwehr
Unter ihnen war auch Kreisbrandinspektor Mario Bierl aus Arnschwang. In der Laudatio ging Bartelt auf seinen Feuerwehr-Werdegang ein. Demnach sei Bierl am 21. Februar 1991 in seine damalige Heimatfeuerwehr Lixenried eingetreten. Seine Bereitschaft zur Übernahme von Verantwortung bereits in jungen Jahren habe sich in der Berufung zum Inspektionsjugendwart für den Bereich Furth im Wald/Hohenbogenwinkel im Jahr 1999 gezeigt. "In der Folgezeit gelang es ihm, mehr als 100 Neuaufnahmen in die Jugendfeuerwehr zu generieren und den Grundstein für die gemeinsame Ausbildung der Jugendlichen mit den tschechischen Nachbar-Feuerwehren zu legen", lobte der Regierungspräsident. Die Kooperation mit Tschechien sei ihm auch in seinem Amt als Kreisbrandinspektor enorm wichtig, in welches er bereits 2004 berufen wurde.
Mario Bierl habe seine Führungskompetenz bei der Freiwilligen Feuerwehr bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Bei einer Vielzahl von Bränden und schweren Verkehrsunfällen sowie bei der Katastrophenhilfe in Fischerdorf in Niederbayern im Jahr 2013 habe er sich als Kontingentführer bei dem mehrtägigen Einsatz hervorragend bewährt. "Erwähnenswert ist hierbei der Brand am 5. August 2015 im Sägewerk im Ortsteil Penzenmühle bei Eschlkam", erinnerte er in der Laudatio.
Innerhalb kürzester Zeit seien das Sägewerk und die Zimmerei in Vollbrand gestanden. Kreisbrandinspektor Bierl habe damals zusammen mit seiner Führungsmannschaft den Großeinsatz mit über 250 Einsatzkräften mit Bravour geleitet. "Die umliegenden Gebäude konnten trotz des aggressiven Feuers gerettet werden und Menschen und Einsatzkräfte blieben unverletzt", wusste der Redner.
Hagelunwetter 2018 forderte die Einsatzkräfte
Auch das schwere Hagelunwetter im Jahr 2018 im Bereich Furth im Wald habe Bierl, seine Kreisbrandmeister, aber auch die Feuerwehren des Bereiches und darüber hinaus gefordert. Es seien in kürzester Zeit durch einen enormen Hagelschauer vor allem im Bereich der Grenzstadt über 500 Gebäude und Betriebe sowie Fahrzeuge beschädigt worden. "Somit ergaben sich innerhalb von 15 Minuten unzählige Einsatzstellen, die aufgenommen und koordiniert abgearbeitet werden musste. Kreisbrandinspektor Mario Bierl handelte hier stets umsichtig und gewissenhaft, sodass die Arbeit der Wehren bereits am Folgetag erfolgreich beendet werden konnte", lobte er.
Das Steckkreuz wurde vom Bayerischen Landtag als höchste Stufe des Feuerwehr-Ehrenzeichens als Auszeichnung für Einsatzkräfte geschaffen, die in besonderem Maße Einsatzfreude, Engagement oder Führungskraft gezeigt haben. Bayernweit werden dabei alle zwei Jahre etwa 60 Personen mit dem Steckkreuz ausgezeichnet. Es wird für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen oder bei der Bekämpfung von Bränden oder sonstigen Notständen vom Bayerischen Staatsminister des Innern, für Sport und Integration verliehen. Es wird zusammen mit einer Anstecknadel, einer Bandschnalle und einer Verleihungsurkunde ausgehändigt. Neben ihm wurde diese besondere Auszeichnung noch sechs weiteren Feuerwehrkräften zuteil.
Herzlichen Glückwunsch
Die Feuerwehren aus dem KBI-Bereich Furth im Wald/Hohenbogenwinkel mit den Führungskräften, aber auch alle anderen Feuerwehren des Landkreises zusammen mit den Kollegen der Kreisbrandinspektion Cham gratulieren Mario Bierl zu dieser verdienten Auszeichnung!