Schornsteinfeger und Feuerwehren Hand in Hand
Dass diese nicht unbedingt zielführend und im Einzelfall sogar tödlich sein können, darauf haben am 5. November das Schornsteinfegerhandwerk und die Kreisbrandinspektion Cham hingewiesen.
Die Kampagne „Sicher heizen im Winter – keine Wärme-Experimente im Haus“ wurde von den Schornsteinfegern schon vor einigen Wochen auf oberster Ebene ins Leben gerufen. Der Deutsche Feuerwehrverband und die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes unterstützen dabei mit den Initiativen „CO macht KO“ und „Rauchmelder retten Leben“. Die Kaminkehrer-Innung stellte zusammen mit KBR Michael Stahl nun am Samstag die Kampagnen nun ganz bildlich und plastisch vor. Vor der Katastrophenschutz-Lagerhalle hatte sich die Feuerwehr Traitsching mit einem Löschfahrzeug positioniert, außerdem waren mehrere gefährliche Beispiele für falsche Heizquellen aufgebaut. Für die Kaminkehrer-Innung waren Bezirkskaminkehrermeister Christian Wiesinger und Bezirkskaminkehrermeister Benjamin Eckl gekommen, um für den Regional-Sender TVA auf die Kampagne aufmerksam zu machen. Denn die Kaminkehrer sind derzeit ordentlich gefragt: Zahlreiche Fragen zu älteren Öfen oder Heizungen, die wieder in Betrieb genommen werden sollen, sind zu beantworten, auch weil die Landesregierungen zum Teil einen pragmatischen Umgang mit den emissionsrechtlichen Vorgaben entschieden haben. Reaktivierbare Feuerstätten müssen aber unbedingt überprüft und erneut fachgerecht angeschlossen werden, damit die Betriebs- und Brandsicherheit gewährleistet werden kann. Im schlimmsten Fall kann eine unsachgemäße Inbetriebnahme zu Bränden oder zu Kohlenmonoxid-Unfällen führen. Der Schornsteinfeger-Innung ist es daher wichtig, zum Beginn der Heizsaison aufzuklären, auch was den Einsatz von brennbarem Material betrifft. Denn Abfälle, Sperrmüll oder Zeitungspapier haben als Ersatz für vergriffenes Brennholz im Ofen nichts verloren. „Auch das Holz muss für die Befeuerung trocken sein. Weichholz sollte mindestens zwei Jahre gelagert worden sein, Hartholz drei bis vier Jahre“, gab Christian Wieisinger zu bedenken. Hier könnten auch Feuchtigkeits-Messungen am Holz vorgenommen werden. Ein entsprechendes Gerät hatten die beiden Handwerksmeister mit dabei.
Und dann stand da noch der mittlerweile schon berühmte „Teelichtofen“ aufgebaut vor den Zuschauern. Mit Blumentopf und Teelichtern soll dieser den Raum erwärmen. Die angebliche Heizung wird sogar im Internet zum Verkauf angeboten. Schnell verdeutlichten die Anwesenden, dass dies ein gefährliches Spiel mit dem Feuer ist. Denn die Wachsdämpfe können dazu führen, dass sich das Ganze entzündet und dann die Wohnung in Flammen steht. Entsprechende Warnungen wurden durch die Feuerwehren bereits herausgegeben. Und auch der kleine Holzkohle-Tischgrill hat in geschlossenen Räumen nichts verloren. Denn das Kohlenmonoxid ist geruchlos und schnell tödlich. KBR Michael Stahl dankte der Innung für die Kampagne und sah diese jetzt vor Beginn der Heizsaison als absolut richtig platziert.
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