Öl-Wehr-Zug fit für den Einsatz

05.10.2019
Wehren aus Rötz, Treffelstein und Geigant stellen sich neuen Aufgaben

Auf die Feuerwehren kommen neue Aufgaben zu. Um sich diesen erfolgreich stellen zu können, braucht es neue Gerätschaften und die Erfahrungen aus entsprechenden Einsätzen. Letztere wurden bei dem Jahrhunderthochwasser in Deggendorf und Simbach gemacht. Aus diesen Überlegungen heraus entstanden auf Geheiß des bayerischen Innenministeriums elf Standorte in Bayern, an denen ein Abrollbehälter „Öl-Wehr“ stationiert wurde. Einer davon ist die Stützpunktfeuerwehr Rötz, wie Bernd Hatzinger, Fachberater Gefahrgut für den Landkreis Cham, erklärte.

Tatsächlich ist die Aufgabenstellung für eine Freiwillige Feuerwehr zu umfangreich. So kam es zur Gründung eines „Öl-Wehr-Zuges“ der Feuerwehr, der aus den Ortswehren Rötz, Treffelstein und Geigant besteht. In den vergangenen Monaten nun wurden die einzelnen Komponenten des Öl-Wehr-Zuges geliefert. Zuerst der Volvo-Lastwagen, dann der eigentliche Container und schließlich der Inhalt des Containers. Dieser Öl-Wehr-Zug steht nun am Standort Rötz – und will korrekt bedient und benutzt werden. Am Samstag fand deswegen, im Beisein von Kreisbrandinspektor Norbert Auerbeck, eine Erstschulung am Standort Rötz statt, zu der auch die Mitglieder der Wehren aus Treffelstein und Geigant geladen waren. Bernd Hatzinger und Ortskommandant Michael Dommer besprachen im Schulungsraum des Gerätehauses zunächst die Theorie des Öl-Wehr-Einsatzes und stellten sich bereits hier den anstehenden Fragen.

Dieser Theorie folgten eine umfangreiche praktische Übung und Vorstellung der einzelnen Gerätschaften an vier Stationen. Aufgebaut wurde dafür auch der 50 Kubikmeter fassende „Separator“ ebenso wie eines der vier kleineren mobilen Fassungsbecken aus dem Container, und auch die Handhabung des „Bürstenskinners“ wurde gezeigt und ausprobiert.

Der Bürstenskinner reinigt beispielsweise auch ölverschmierte Oberflächen. Erläutert wurde der Umgang mit den „Verdränger-Pumpen“ für ölhaltige Flüssigkeiten, aber auch wie sich die Einsatzkräfte selbst mit einem Voltmeter vor Stromschlägen in den Flüssigkeiten schützen können. Mit dem vorhandenen Material wird künftig ein Ölwehrstützpunkt eingerichtet, wie Bernd Hatzinger sagte. Dieser Erstschulung folgt am Samstag, 2. November, eine weitere Schulung mit Einsatzkräften des THW Kelheim, die Tipps im Umgang mit den Gerätschaften geben.

 

Quelle: Chamer Zeitung