Markus Hierstetter wird „Florian Cham 6/2“
Erstmals bekommt dieser Sektor zu Beginn des kommenden Jahres einen zweiten Kreisbrandmeister. Die Wahl fiel dabei auf Markus Hierstetter, derzeit noch Kommandant der Feuerwehr Daberg.
Im KBI-Bereich Furth im Wald/Hohenbogenwinkel ist Mario Bierl der Kreisbrandinspektor. Er und sein Vorgänger Erwin Hornig hatten mit Werner Bartl immer einen KBM zur Seite. In Bartls Fußstapfen trat im vergangenen Jahr Michael Gutscher. Alle anderen Inspektionsbereiche im Landkreis Cham verfügen jedoch über zwei oder mehrere Kreisbrandmeister, jedoch nicht der Further. Das soll sich nun ändern.
Er wird künftig einen Teil der Aufgaben, die bislang noch Kreisbrandmeister Gutscher innehatt, übernehmen und folglich für die Feuerwehren im westlichen Bereich des Inspektionsbereiches zuständig sein. Das sind die Wehren in den Gemeindebereichen Furth im Wald, Arnschwang und Gleißenberg. Dafür erhält er einen eigenen Funkrufnamen, nämlich „Florian Cham 6/2“.
Was ihn erwartet, weiß der 50-Jährige sehr wohl, denn die Feuerwehrarbeit prägt seit dreieinhalb Jahrzehnten sein Leben. 1985 trat er in die Feuerwehr Daberg ein. Er lernte die Feuerwehrarbeit von der Pike auf. Nicht nur, dass Hierstetter sämtliche Leistungsprüfungen „Wasser“ und „Technische Hilfeleistung“ absolviert hat, er besuchte auch einige Lehrgänge: Atemschutz-Geräteträger, Gruppenführer, Einsatzleiter, ABC-Grundlagen, ABC-Strahlenschutz und ABC-Führer. Sein Engagement und auch seine Beliebtheit führten dazu, dass er 2006 zunächst zum zweiten Kommandanten gewählt wurde, 2012 dann zum ersten.
Wie vielen Menschen er in 35 Jahren geholfen hat, kann er beim besten Willen nicht sagen; es waren jedenfalls viele. Dass man in dieser Zeit einiges erlebt hat, steht außer Zweifel. Manche Einsätze blieben ihm besonders in Erinnerung. So zum Beispiel der Wohnhausbrand im August 2009 an der Wutzmühlstraße, bei dem fünf Leben aus den Flammen gerettet wurden. „Damals fuhr ich gerade von der Arbeit heim. Ich sah das Feuer und half“, erzählt Hierstetter, der bei diesem Einsatz noch vor der Stadtfeuerwehr am Brandort war. Auch die Großbrände in Gschwand (Nigl) und Eschlkam (Penzenmühle) wird er nie vergessen.
Schon deswegen gibt es für den zweifachen Vater zum Engagement in der Feuerwehr keine Alternative. „Ohne die Feuerwehren hätte es eine Gesellschaft, die darauf vertrauen kann, dass jedem so schnell wie möglich professionell geholfen wird, sehr schwer“, betont Hierstetter. Im Gegenzug bekomme jeder, der sich in den Dienst dieses Ehrenamtes stellt, was zurück, was unbezahlbar sei.
„Es ist dieses unheimlich schöne Miteinander, die Kameradschaft, in der sich der eine auf den anderen verlassen kann“, unterstreicht der 50-Jährige. Diese Mentalität des Zusammenhalts und der Hilfsbereitschaft müsste viel intensiver auch den jungen Leuten vermittelt werden. Zum einen, weil sie davon selbst profitieren. Zum anderen, damit diese wichtige Säule der Gesellschaft nicht wegbricht. Daran zu arbeiten, das sieht er – neben vielen anderen Aufgaben – als einen Beitrag, den er als künftiger Kreisbrandmeister leisten möchte.
Textquelle: Chamer Zeitung