Lehrgang „Absturzsicherung“ für den KBI Bereich Roding

13.10.2024
Ausbildung
Am vergangenen Wochenende fand in Roding ein intensiver Lehrgang zum Thema Absturzsicherung statt. Die Bedeutung dieser speziellen Ausbildung ist enorm, denn bei Einsätzen auf abgedeckten Dächern nach Unwettern, bei der Rettung von Verletzten aus engen Schächten oder bei Arbeiten mit der Drehleiter stehen Einsatzkräfte oft vor der Herausforderung, sich selbst vor einem Absturz zu schützen.

Nach einer theoretischen Einführung tauchten die Teilnehmer in zwei fordernde, praxisorientierte Tage ein. Im Mittelpunkt stand stets die praktische Anwendung – ein Aspekt, der von den Ausbildern bewusst betont wurde. Zu Beginn wurde die Sonderausrüstung vorgestellt, bevor die Feuerwehrleute das nötige Knotenwissen erlernten und die Techniken des Haltens und Rückhaltens trainierten. Schließlich ging es zur Selbstrettung und dem Umgang mit dem Gerätesatz Absturzsicherung. Dieser Gerätesatz dient dem Schutz der Einsatzkräfte, insbesondere bei Rettungen aus Höhen und Tiefen. Die Einsatzmöglichkeiten wurden sowohl beim waagerechten als auch beim senkrechten Vorstiegen intensiv beübt.

Durch die Vielzahl an Übungen lernten die Teilnehmer den sicheren Umgang mit ihrer normalen wie auch speziellen Feuerwehrausrüstung. Dabei zeigte sich der hohe Einsatzwille der Feuerwehrfrauen und -männer, die alle Aufgaben mit großem Eifer angingen.

Am Sonntag stand nach einer Mittagspause die Abschlussübung auf dem Programm: die Rettung einer Person von einem Baukran. Hier stellten die Teilnehmer ihr frisch erlerntes Wissen unter Beweis. Neben der reinen Rettung spielten auch Stressfaktoren wie Schaulustige und der Zeitdruck durch den Zustand des Verletzten eine Rolle. Diese Elemente wurden bewusst in die Übung integriert, um die Feuerwehrkräfte auch auf den Ernstfall vorzubereiten, in dem solche Faktoren den Einsatz erschweren können. Der Schutz der Passanten vor Eigengefährdung war dabei ebenso ein Thema.

Zum Abschluss des Lehrgangs ließen die Ausbilder das Wochenende Revue passieren und hoben die Bedeutung gemeinsamer Übungen in diesem Fachgebiet hervor. Kreisbrandinspektor (KBI) Norbert Mezei unterstrich die Notwendigkeit der Selbstsicherung, insbesondere bei schwierigen Geländeverhältnissen. Dabei betonte er, dass viele dieser Maßnahmen bereits mit der regulären Feuerwehrausrüstung möglich sind. Abschließend erhielten alle Teilnehmer ihre Lehrgangsurkunde.

Mezei bedankte sich besonders bei Lehrgangsleiter Florian Schweiger für die hervorragende Organisation und lobte die Arbeit der Ausbilder Corinna Preis, Michael Brantl, Tobias Kreitmeier, Johannes Keuzer, Florian Meier und Korbinian Senft. Sie alle trugen durch ihre intensive Vorbereitung und Unterstützung maßgeblich zum Erfolg des Lehrgangs bei.

Dieser Lehrgang hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig eine fundierte Ausbildung im Bereich der Absturzsicherung für die Sicherheit der Einsatzkräfte ist – und dass sie im Ernstfall Leben retten kann.

 

Teilnehmende Feuerwehren:

Altenkreith, Ebersroith, Falkenstein, Mainsbauern, Mitterdorf, Reichenbach, Rettenbach