Landkreis-Kinderfeuerwehren: Austauschtreffen bringt Einblick in Arbeit

28.11.2018
Roswitha Meier veranstaltete vor kurzem in der Kreiseinsatzzentrale Cham für die Vertreter der derzeit im Landkreis Cham vorhandenen Kinderfeuerwehren ein erstes Austauschtreffen.

 

Seit kurzem gibt es im Landesfeuerwehrverband den Fachbereich 14: die Kinderfeuerwehr. Das Eintrittsalter in die Jugendfeuerwehr liegt bei zwölf Jahren. Allerdings besteht die Möglichkeit für den Feuerwehrverein, durch eine Satzungsänderung bereits Kinder unter zwölf Jahren aufzunehmen und für diese eine Kindergruppe anzubieten. Seit mehreren Jahren schon gibt es auch im Landkreis Cham Feuerwehren, die Buben und Mädchen für die Nachwuchsförderung aufgenommen haben.

 

Ein spielerisches Heranführen

Für diese Entscheidung gibt es diverse Gründe; allen voran das Interesse an der Feuerwehr sowie die Nachwuchsförderung. Auch gilt es, die Kinder möglichst früh fürs Ehrenamt zu gewinnen. Mit der Novellierung des Bayerischen Feuerwehrgesetzes sind nun die Kleinsten in Kindergruppen Bestandteil der Feuerwehr. Die Kinderfeuerwehren sind eine Vorstufe zur Jugendfeuerwehr, es wird kein Feuerwehrdienst geleistet und die Kinder sind in der gesetzlichen Unfallversicherung mit abgesichert.

Die Fachbereichsleiterin Frauen im Kreisfeuerwehrverband, Roswitha Meier, die sich intensiv des Themas annimmt, veranstaltete vor kurzem in der Kreiseinsatzzentrale Cham für die Vertreter der derzeit im Landkreis Cham vorhandenen Kinderfeuerwehren ein erstes Austauschtreffen. Mit dabei waren der stellvertretende Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzende Josef Mühlbauer, Kreisjugendfeuerwehrwart Tobias Aschenbrenner sowie die Fachbereichsleiterin der Oberpfalz, Denise Maler.

Mit einer Darstellung jeder einzelnen Wehr, der Aktivitäten sowie Erfahrungen, die schon gemacht wurden, begann dieses Treffen. Es kristallisierte sich heraus, dass sich die Kinderfeuerwehr inhaltlich und methodisch deutlich von der Jugendfeuerwehr abgrenzt. Ein spielerisches Heranführen an das Thema Feuerwehr und das Erlernen allgemeiner Verhaltensregeln für Notfälle stehen im Vordergrund. Ähnlich läuft es in der Brandschutzerziehung, die von den Kinderfeuerwehrwarten ausgearbeitet wird. Spaß und Spiel sind ein wichtiger Faktor und das kameradschaftliche Miteinander sowie die gegenseitige Achtung sind ein Grundwert, der dem Nachwuchs beigebracht wird und der ihn in der gesamten Feuerwehrzeit begleitet.

 

Tag für Kinderwehren in Roding geplant

Denise Maler vom Bezirksfeuerwehrverband berichtete von den Neuerungen des gegründeten Fachbereiches 14 und gab einen kurzen Einblick in die Arbeit. Viele Diskussionspunkte sowie Einblicke gaben die einzelnen Berichte der Feuerwehren.

Die Teilnehmer kamen überein, ein einheitliches Event für die Kinderfeuerwehren im Landkreis Cham zu planen, damit sich die Feuerwehrgruppen gegenseitig besser kennenlernen und in den einzelnen Disziplinen messen können. Zum Abschluss wird jedes Kind eine Urkunde sowie ein Abzeichen überreicht bekommen. Der Termin hierfür ist der 5. Mai in Roding. Kinderfeuerwehren gibt es derzeit in Rötz, Tiefenbach, Lixenried, Chamerau, Süssenbach, Obertrübenbach, Mitterdorf, Roding, Dieberg, Arrach, Falkenstein, Schafberg, Hohenwarth, Reichenbach, Furth im Wald und Arrach, die Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren in die Feuerwehr aufnehmen und zur Nachwuchsförderung beitragen.

Die Feuerwehren aus Schorndorf, Sperlhammer und Sattelbogen stehen derzeit in der Gründungsphase und starten im neuen Jahr. Mit der Aufnahme der Kinder in die Feuerwehr leisten die Betreuer der jeweiligen Gruppen ein großes ehrenamtliches Engagement und tragen zur Nachwuchsgewinnung bei.

Auch für die Jugendfeuerwehr werden Aktionen geplant. Kreisbrandmeister Tobias Aschenbrenner betonte, dass er sich auf die Zusammenarbeit freue. Er wies auf einige Punkte hin, wie die Förderung durch den Landkreis Cham und die Notwendigkeit des polizeilichen Führungszeugnisses, das jeder Betreuer haben müsse.

 

Quelle: Chamer Zeitung