Kinderfeuerwehr-Olympiade ein voller Erfolg

19.06.2022
500 Kinder aus 33 Feuerwehren aus dem Landkreis Cham beteiligen sich am Sonntag bei sommerlich heißen Temperaturen an der zweiten Olympiade in Arrach bei Falkenstein.

Für Falkensteins Bürgermeisterin Heike Fries war es eine große Ehre, als Schirmherrin die vielen Gäste begrüßen zu dürfen. Ein großes Lob sprach sie Fachbereichsleiterin Rosi Meier aus, die nicht nur ein großes Herz für Kinder habe, sondern auch die Idee zu dieser Olympiade hatte.

Kreisbrandrat Michael Stahl freute sich, dass die Olympiade nach zweimaliger Verschiebung nun endlich stattfinden konnte und die beiden Schirmherren ihr Amt mehr als erfüllt hatten. Er hob hervor, wie wichtig es sei, den Kindern etwas zuzutrauen und bedankte sich dafür bei den Eltern und Betreuern. Er betonte auch, dass die Kinderfeuerwehren in den vergangenen Jahren eine wahre Gründerzeit erleben würden. Nachdem auch der Vorsitzende der FF Arrach Christoph Rosenhammer die Anwesenden als Gastgeber begrüßt hatte, eröffnete Rosi Meier die Olympiade: „Mögen die Spiele beginnen. Auf die Plätze, fertig, los!“

Die Kinder durchliefen acht verschiedene Stationen und gaben ihr Bestes. Bei der ersten Station „Gerätekunde“ mussten Gerätschaften der Feuerwehr benannt und richtig zugeordnet werden, danach galt es, Knoten richtig anzulegen. Wie die stabile Seitenlage nach der 5-K-Regel funktioniert, demonstrierten die Kinder bei der Station „Erste Hilfe“ und an Station 4 setzten sie einen Notruf mit den fünf W-Fragen ab. Anschließend ging es weiter zum Parcours. Dort krochen die Teilnehmer erst durch einen Tunnel, um dann einen Tennisball von einer Pylone zu spritzen. An der Station „Wassertransport“ waren Geschick, Schnelligkeit und Teamgeist gefragt. Dabei mussten die Kinder als Staffel Wasser in einem durchlöcherten Helm befördern. Dann bewältigten sie in Station 7 das Ausrollen, Zusammenkuppeln und Aufrollen von D-Schläuchen. Zum Schluss löschten die Kinder mit einer Rucksack-Spritze die „Flammen“. Die Olympiade hatte keinen Wettbewerbscharakter – am Ende gab es nur Gewinner.

Nach einem Festzug versammelten sich alle Teilnehmer mit ihren Familien und Betreuern auf dem Sportplatz. Vor der Siegerehrung bezeichnete Ehrenschirmherr und Landrat Franz Löffler diese Veranstaltung als einzigartig und als Höhepunkt im Veranstaltungsjahr. Von den 191 Feuerwehren im Landkreis sei jede einzelne wichtig und man sei gut aufgestellt – allerdings sei guter Nachwuchs notwendig. Er bedankte sich bei Rosi Meier, die es bestens verstehe, junge Menschen zu begeistern und zollte der Feuerwehr Arrach größten Respekt für die gute Organisation.

MdB Martina Englhardt-Kopf bedankte sich bei den Feuerwehren für die wertvolle Arbeit, die Jüngsten an die Feuerwehr heranzuführen und Bezirksfeuerwehrverbandvorsitzender Fredi Weiß war total geplättet. So etwas hatte er noch nicht gesehen. Danach erhielten die teilnehmenden Feuerwehren Urkunden, Abzeichen, Geschenke und einen Wimpel zur Erinnerung an diesen tollen Tag, bei dem der Spaß, die Bewegung und die Freude, das Erlernte anzuwenden, klar im Vordergrund standen.

Neben der Kinder-Olympiade gab es ein attraktives Rahmenprogramm. Dabei konnten die vielen Besucher verschiedene Spezialfahrzeuge der Feuerwehr, des Roten Kreuzes, des Technischen Hilfswerkes, der Bundeswehr und der Polizei bestaunen und sich informieren. Ein ebenso großer Magnet war die Vorführung der Hundestaffel mit POK Norbert Zetsche und PHK Gerhard Doppelhammer von der Zentralen Diensthundeschule Herzogau. Normalerweise absolvieren die Hunde ihre Aufgabe ohne Leine und auch den Trubel sind die Vierbeiner nicht gewohnt. Trotzdem spürte der vierjährige Belgische Schäferhund Drenk die drei „verlorenen“ Gegenstände auf und der elfjährige Deutsche Schäferhund Rauschgiftspürhund Simon, der bereits seit drei Jahren im Ruhestand ist, zeigte, dass er in dieser Zeit nichts verlernt hat. In diesem Zusammenhang erklärte PHK Doppelhammer, dass es wichtig sei, dass der Hund zu keiner Zeit mit dem Stoff in Berührung komme. Das Training sei vielmehr auf Spielbasis aufgebaut. Zum Abschluss begab sich der vierjährige Bayerische Gebirgsschweißhund Franzl auf Personensuche.

Die Kinder konnten sich zudem in der Schiffschaukel, dem AOK-Bewegungsparcours, bei einem Bobbycar-Rennen oder in der Hüpfburg vergnügen.

 

Videobeitrag von TVA Ostbayern: