KBI-Versammlung des Bereichs Bad Kötzting
Allen weiteren Teilnehmern, die via Computer oder Tablets zugeschaltet waren, galt sein besonderer Gruß zur nunmehr zum zweiten Mal hybrid abgehaltenen Jahreshauptversammlung des Fördervereines der Feuerwehrinspektion Bad Kötzting sowie der Frühjahresdienstversammlung der Kommandanten im Inspektionsbereich Bad Kötzting.
Zu den personellen Veränderungen in den einzelnen Feuerwehren zeigte sich Andreas Bergbauer froh, dass die jeweiligen Ämter besetzt werden konnten, und dankte denjenigen die bisher Führungsverantwortung übernahmen. „Ich bin froh, dass sich die Zahl der Aktiven auf nunmehr 1.698 stabilisiert hat“ so Andreas Bergbauer positiv vermeldend. Rückläufig dagegen die Zahl der Atemschutzträger die aktuell bei 385 in 21 Feuerwehren liege. „Hier haben wir einen Baustein, den es gilt anzugehen. Stabil sind auch die Zahlen in den Feuerwehrvereinen mit 7305 Mitgliedern. In Verbindung mit den Kommunen konnten mit Finanzierungshilfen der Feuerwehrvereine zahlreiche Ausrüstungsgegenstände beschafft werden, so Andres Bergbauer auf die 145.000 Euro Investitionen kommend.
Pandemiebedingt konnten die staatlichen Ehrungen nicht im gewohnten Rahmen durchgeführt werden. 127 Feuerwehrfrauen und -männern aus 29 Feuerwehren wurden die entsprechenden Ehrungen persönlich überbracht.
„Respekt vor den Aktiven, die die Einsätze routiniert und souverän angearbeitet haben“ so der Kreisbrandinspektor auf die 676 Einsätze an 348 Einsatzstelle bilanzierend. Verteilt haben sich diese auf 101 Brände, 412 Technische Hilfeleistungen, sieben Sicherheitswachen, 37 Fehlalarme und 119 sonstige Einsätze. Eingesetzt waren dabei 6447 Aktive. „Eine stolze Zahl, vielen Dank dafür“.
Stolz zeigte sich die Kreisbrandinspektor auch auf den Bereich Ausbildung in dem etwa 32 Leistungsprüfungen abgenommen wurden oder 1.230 Teilnehmer bei Ausbildungsveranstaltungen wie Atemschutzgrundlehrgang, MTA-Basismodul, Fahrsicherheitstraining, Brandmeldeanlagenschulungen oder auch beim VR-Training zu verzeichnen waren. Die hohe Anzahl an Teilnehmer sei insbesondere auf die Webinare zurückzuführen, die online angeboten waren und in Pandemiezeiten eine willkommene Form der Fortbildung waren. Mit Andreas Leitermann und Christian Miefanger haben zwei Aktive die Qualifikation zum Fire-Trainerausbilder abgelegt. „Wir konnte in der Zeit in denen Veranstaltungen oder Ausbildungen in Präsenz möglich waren alle Kommandantenversammlungen oder auch zwölf Gemeinschaftsübungen abhalten, so Andreas Bergbauer. Vorgestellt wurden von ihm auch die Neuanschaffungen im Fahrzeug- und Gerätesektor, angefangen von allradgetriebenen Kleinfahrzeugen über Löschgruppenfahrzeuge bis hin zu Mehrzweckfahrzeugen, von denen nunmehr in jeder Gemeinde eines vorhanden sei.
In Punkto Sondereinheiten berichtete er vom Web-Team, das etwa für den Bereich Soziale Medien verantwortlich sei, der UG-ÖEL die bei mehreren Einsätzen gefordert war, der Schlauchwagen-Zug, der als eigenständig alarmierbare Einheit sich mehrmals bewährte, der Flughelfergruppe mit 552 Ausbildungs- und Einsatzstunden, der AG Gefahrgut, die mehrmals angefordert wurde oder der in Zandt zwischenzeitlich etablierte Hochwasserzug.
„Wir haben mit großen Anstrengungen viel erreicht“ so Christian Miefanger auf die 34 Jugendgruppen blickend in denen 321 Jugendliche dem Feuerwehrdienst nachgehen. „Das Groß dabei im Alter zwischen 14 und 17, darauf lässt sich aufbauen“ so der Inspektionsjugendwart. 79 Jugendwarte, Betreuer und Ausbilder halfen, dass für die Jugendlichen 436 Gruppenabende organsiert werden konnten. Im Bereich Abnahmen berichtet er von 266 Teilnehmern beim Wissenstest, 101 bei der Jugendflamme, 36 beim Bayerischen Jugendleistungsabzeichen und 37 bei der deutschen Jugendleistungsspange. Dazu kamen in allen drei KBM-Bereichen Jugendgemeinschaftsübungen sowie eine Jugendwartschulung. Für den 21. Mai kündigte Christian Miefanger den Bundesjugendwettbewerb an, für den 16. Juli die Jugendleistungsspange.
Die Pandemie machte es Nicole Aschenbrenner nicht leichter, Frauen für den Dienst in der Feuerwehr zu gewinnen. Wie sie berichtete, seien aktuell 199 Frauen in den aktiven Dienst eingebunden, während 518 als passive Mitglieder in den Feuerwehrvereinen integriert sind. An Aktivitäten nannte die Inspektionsfrauenbeauftragte etwa Kurse zur „Ersten Hilfe am Kind“ oder auch Unterstützungen im sozialen Bereich. Sie selbst kündigte an 2023 nicht mehr zu kandidieren.
In dem ebenfalls von Nicole Aschenbrenner vorgetragenen Kassenbericht waren detaillierte Angaben zu den Ein- und Ausgaben verdeutlicht. Josef Gogeißl, Karl Hupf und Stefan Ederer hatten die Kasse geprüft und beste Arbeit attestiert. Die Entlastung fiel dann auch einstimmig aus.
„Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht und vieles auf digitale Basis umgestellt“ so Michael Stahl eingangs seines Berichtes. Die Pandemie bremste viele Tätigkeiten ein weshalb es jetzt gelte sich intensiv darauf einzustellen, wie es weitergeht. So sei ein großes Ziel heuer eine Ausbildungsoffensive im Bereich Grundausbildung, in der man die Ausbildung in der Feuerwehr engagierter angehen will. Weitere Gedanken gelten einem intensiveren Hygienekonzept, eine Führungskoordination für Einsatzlagen, eine Refresh zu den Hilfeleistungskontingenten oder das Projekt Herzklopfen mit dem BRK. Geplant sei der Umbau der Sirenen, ab 2023 stehe dann die Beschaffung etwa von digitalen Pagern an.
„Ich bin überrascht was noch alles im Feuerwehrbereich organsiert wird“ so der Kreisbrandrat einmal auf die Berichte als auch weitere Tätigkeiten in seiner Zuständigkeit ansprechend. Obwohl die Pandemie die Feuerwehrarbeit beeinflusste, war man landkreisweit bei 3.292 Einsätzen gefordert, wurden die Herausforderungen dabei bestens erfüllt, konnten zahlreiche Aus- und Fortbildungen abgehalten werden und war die Einsatzbereitschaft zu keiner Zeit gefährdet. Außerhalb des reinen Feuerwehrdienstes halfen die Feuerwehren mit zwei Kontingenten über vier Wochen im Ahrtal, wurde ein Hilfstransport ins Erdbebengebiet nach Kroatien unterstützt oder waren Aktive im Impfzentrum eingebunden. „Unsere Feuerwehr ist super“ so Michael Stahl.
„Es ist eine beeindruckende Bilanz der Hilfe“ so Stefan Baumgartner. In den Zeiten der Pandemie war es nicht selbstverständlich die Einsatzbereitschaft stets aufrecht zu erhalten so Chameraus Bürgermeisters der es auch als große Herausforderung sah, dass die bisherige Kameradschaft und Geselligkeit in der früheren Form zurückkehren. „In bewegten Zeit ist es gut, dass die Bevölkerung weiß die örtliche Sicherheit ist in besten Händen“ so Franz Löffler auch auf die aktuelle Situation in der Ukraine blickend. Zu jeder Zeit sorgt die Feuerwehr für die Sicherheit in der Gesellschaft. „Der Einsatz im Ahrtal hat gezeigt, dass der Klimawandel auch regional angekommen ist“ so der Landrat auf künftige Herausforderungen blickend.
Bei den Ehrungen konnten verdient Aktive für ihre Leistung im Feuerwehrbereich ausgezeichnet werden.
Das Feuerwehrehrenkreuz des Kreisfeuerwehrverbandes Cham in Silber erhielten Thomas Zankl (FF Zandt) und Peter Dachs (FF Sperlhammer). Mit der Bayerischen Feuerwehrehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbandes wurden Johannes Pöschl (FF Zandt), Franz Mühlbauer (FF Voggendorf) und Siegfried Schedlbauer (FF Oberndorf) geehrt. Über die Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayerns in Silber durfte sich Markus Schnitzbauer (FF Zandt) freuen. Die Leistungen der Geehrten stellte Michale Stahl in kurzen Laudationes vor.
In seinem Ausblick auf 2022 verwies Andreas Bergbauer auf den aktuellen Ausbildungsplan., die Aktionswoche vom 17. bis 25. September oder auf die KBR-Wahl am 30. September, ehe er mit einem Dank an alle die die Feuerwehren im Inspektionsbereich Bad Kötzting unterstützen dankte.