Jahresübung für mehr als 50 Spezialisten
Die Feuerwehr-Inspektionsbereiche Roding und Waldmünchen verfügen seit einigen Jahren über viele Einsatzkräfte mit einer Zusatzausbildung im Bereich der Absturzsicherung. Die alljährliche Pflichtübung wurde auch heuer gemeinsam organisiert und am 3. Oktober im Bereich des Schwarzwihrberges abgehalten. Dabei galt es unter anderem, einen gestürzten Radfahrer aus schwer begehbarem Gelände zu retten.
Der zusätzliche Lehrgang „Absturzsicherung“ wird seit einigen Jahren für alle interessierten Einsatzkräfte in den Inspektionsbereichen Roding und Waldmünchen angeboten und dient nicht nur der eigenen Absicherung in Bereichen mit Sturzgefahr, sondern auch der Rettung von Personen in diesen Bereichen. Die Pflichtübung fand auch in diesem Jahr im Bereich Rötz statt und hatte das Motto „Arbeiten in schwierigem Gelände, Schachtrettung und Selbstrettung“. Die gut 50 Teilnehmer stammten aus den Feuerwehren Arrach, Ebersroith, Falkenstein, Friedersried, Geigant, Haag, Michelsneukirchen, Rettenbach, Roding, Rötz, Schönthal, Völling, Waldmünchen und Wetterfeld. Aufgrund der Infektionsschutzbestimmungen erfolgte schon im Vorfeld die Einteilung in Gruppen, außerdem galt den ganzen Übungsvormittag über Maskenpflicht. Die Ausbilder aus Roding, Rötz und Waldmünchen informierten zu Beginn über den geplanten Ablauf der Übung. Auf dem Schwarzwihrberg waren insgesamt sechs Stationen aufgebaut, von denen die jeweiligen Gruppen vier zu absolvieren hatten. Dabei galt es nicht nur, das vorhandene Wissen zu vertiefen, sondern auch einige neue Gerätschaften auszuprobieren. So war an einer Station eine Person aus einem Brunnen zu retten. Hierzu mussten Dreibein und weitere Sicherungssysteme benutzt und die Person möglichst schonend gerettet werden. An zwei anderen Stationen simulierten die Ausbilder einen Unfall eines Radfahrers, der in steiles und schwer zugängliches Gelände gestürzt war. Die Einsatzkräfte mussten hierfür zunächst einmal selbst sicher zum Radfahrer gelangen und dann seine Rettung hangaufwärts organisieren. Dabei wurde deutlich, dass eine derartige Rettung ziemlich zeit- und materialaufwändig ist. Und schließlich gab es dann noch Stationen, auf welchen das im damaligen Lehrgang erworbene Wissen vertieft werden konnte: Knotenkunde ist genauso wichtig wie die Selbstrettung. Letztere wurde an der Mauer der Burg geübt, indem sich die Einsatzkräfte mittels Feuerwehrgurt und Feuerwehrleine selbst abseilten. Dies funktionierte bei allen sehr gut und man konnte erkennen, dass hier trotz der Höhe nur wenig Ängste vorhanden waren, auch weil die Abläufe schon eine gewisse Routine angenommen haben. Die heftigen Windböen auf dem Gipfel des Schwarzwhirberges konnten der Übung dabei nichts anhaben.
Die Abschlussbesprechung fand vor dem Feuerwehrgerätehaus Rötz statt. Die Ausbilder zeigten sich zufrieden mit dem Wissensstand der Einsatzkräfte, mahnten aber dennoch an, vor allem die relevanten Knoten regelmäßig zu üben. Sie dankten allen nicht nur für die geopferte Freizeit, sondern auch für die Einhaltung der Infektionsschutzbestimmungen. Die Kreisbrandinspektoren Florian Hierl und Norbert Auerbeck konnten anschließend die Teilnahmebescheinigungen an alle übergeben und sprachen unisono von einer tollen und gewinnbringenden Zusammenarbeit der beiden Inspektionsbereiche. Sie wünschten sich, dass diese jährliche Pflichtübung auch künftig gemeinsam abgehalten werden solle, denn schließlich sei ja auch im Ernstfall eine reibungslose Zusammenarbeit von Nöten. Um die Brotzeit kümmerte sich die Feuerwehr Rötz, bei welcher sich alle mit Beifall bedankten.