Jahresübung Absturzsicherung
Für das ausgebildete Personal im Bereich „Absturzsicherung“ wurde eine gemeinsame Jahresübung durchgeführt und diese mit Blick auf die Erkenntnisse von Berchtesgaden aus dem vergangenen Winter unter das Motto „Arbeiten auf Dächern“ gestellt. Und so war auf dem Dach jede Menge los.
Das Ausbilderteam im Bereich Absturzsicherung der beiden Inspektionsbereiche hatte sich dazu entschieden, die jährliche Pflichtübung gemeinsam zu absolvieren und hierfür ein spezielles Thema auszuwählen. Aufgrund der besonderen Herausforderungen beim Schneeeinsatz in Berchtesgaden war die Thematik „Arbeiten auf Dächern“ naheliegend. Über 30 Teilnehmer hatten sich für diesen Schulungsvormittag angemeldet und so hatte das Ausbilderteam jede Menge zu tun. Benjamin Schlegl führte zunächst in einem kurzen Theorieblock in die Thematik ein und ging auf die speziellen Gefahren bei Arbeiten auf Dächern ein. Anschließend übernahm Johannes Kreuzer das Wiederholen der relevanten Knoten. Und nachdem hier schon die Teilnehmer bewiesen, dass sie fit sind im Umgang mit Knoten, konnte auch gleich in die Praxis übergeleitet werden. Jeder Teilnehmer hatte zwei Stationen zu absolvieren: An der ersten Station unter der Leitung von Johannes Krüger, Stefan Zangl und Benjamin Schlegl galt es, möglichst viele Einsatzkräfte über eine Steckleiter auf das Dach zu sichern und dort dann System aufzubauen, mit welchem ein Absturz der Einsatzkräfte ausgeschlossen werden kann. Hierzu wurde erstmals auch eine Seilschleuder ausprobiert, welche es mittlerweile auf drei Standorten im Landkreis gibt, und mit der sehr zügig ein Seil über ein Hausdach gespannt werden kann. An der zweiten Station, geleitet von Johannes Kreuzer, Florian Schweiger, Bettina Zangl und Marco In den Birken, sollte eine Rettungspuppe auf dem Dach mittels Schleifkorbtrage über eine Drehleiter gerettet werden. Hierzu musste jeweils eine Person mittels Vorstieg zur Puppe gelangen und diese dann in das Rettungssystem einbinden. Für diese Aufgaben wurden extra die Drehleitern aus Waldmünchen und Cham nach Rötz beordert. Es waren anspruchsvolle Aufgaben, denen sich die Feuerwehrler stellen mussten, und die zugleich auch für viele neue Erkenntnisse und Erfahrungen mit sich brachten. Glücklicherweise meinte es der Wettergott sehr gut und so konnten die Stationen problemlos absolviert werden. Einzig das Dach auf der Nordseite war aufgrund Feuchtigkeit sehr rutschig.
Noch vor dem Mittagessen stießen KBI Norbert Auerbeck, KBI Florian Hierl und KBM Michael Sturm hinzu und verfolgten die Übungsabläufe. In der Abschlussbesprechung bedankte sich Auerbeck nicht nur für die geopferte Zeit, sondern stellte insbesondere auch die Notwendigkeit der Absturzsicherung heraus, was die Einsätze in jüngster Zeit bewiesen hätten. Immer mehr Feuerwehren seien hier sensibilisiert und deshalb würden sich auch immer mehr einen entsprechenden Gerätesatz anschaffen. Mit dem Versprechen, auch im kommenden Jahr einen derartigen Übungstag anzubieten, endete diese gemeinsame Aktion.
Quelle: B. Schlegl, FF Waldmünchen