Inspektionsdienstversammlung des KBI-Bereichs Waldmünchen
„Ihr seid ein hervorragend aufgestellter Bereich“, machte Kreisbrandrat Michael Stahl den Aktiven und Führungskräften ein Kompliment für die geleistete Arbeit. Im voll besetzten Saal des Gasthauses Antoniuswirt in Pillmersried begrüßte KBI Norbert Auerbeck die Kommandanten, Stellvertreter und Vorsitzenden von 41 der 42 Inspektionswehren, KBR Michael Stahl, die Vertreter der Damen- und Jugendfeuerwehren und der Feuerwehr-Sachgebiete, die Bürgermeister des Altlandkreises Waldmünchen und den Dienststellenleiter der Polizeistation Waldmünchen, Christian Pongratz.
Übungen und Schulungen
Im Tätigkeitsbericht erinnerte Auerbeck an 694 Einsätze. Diese gliedern sich in 64 Brände, 296 Technische Hilfeleistungen, 37 Sicherheitswachen, 15 Fehlalarmierungen und 282 sonstige Einsätze. Zudem wurde man zu drei Einsätzen in Tschechien gerufen. Bei den 694 Einsätzen haben 1.678 Aktive, darunter 367 Frauen, insgesamt 1.232 Einsatzstunden geleistet. 21 Feuerwehren absolvierten 30 Leistungsprüfungen Wasser und sieben in Technischer Hilfeleistung. Unter den 298 Teilnehmern befanden sich 111 Feuerwehrdamen. Daneben gab es ein umfangreiches Angebot an Übungen, Lehrgängen und Schulungen. An der Katastrophenübung „Roter Eber“ waren 15 Wehren des Inspektionsbereichs beteiligt. Drei grenzübergreifende Übungen haben stattgefunden. 2018 steuerten die Wehren rund 82.000 Euro für Geräte, Fahrzeuge und Bauten bei. Die Altkleidersammlung erbrachte dem Förderverein einen Erlös von 6.112 Euro für den Feuerwehrnachwuchs.
411 Jugendliche
Laut Inspektionsjugendwart Daniel Forster betreiben 40 der 42 Feuerwehren aktive Jugendarbeit. 411 Jugendliche, 241 Jungen und 170 Mädchen haben dabei 3.611 Stunden feuerwehrtechnische Ausbildung geleistet. 229 Jugendliche nahmen am Wissenstest und 121 an der Jugendflamme teil.
„Feuer – und vieles mehr – Wehr.“ Dieser neue Slogan des Landesfeuerwehrverbands treffe bestens auf die Arbeit im Inspektionsbereich Waldmünchen zu, stellte KBR Michael Stahl fest. Er ging auf Themen wie Datenschutz, digitale Alarmierung, Einführung der „Ü40“-Leistungsprüfungen und anderes ein. 23 Kinderfeuerwehren gebe es bereits im Landkreis – Tendenz steigend. Eine Sache wollte KBR Stahl noch ansprechen: die zunehmende Gewalt, die verbalen Angriffe und Beleidigungen gegenüber Rettungskräften. „Hier läuft etwas aus dem Ruder, dem man gegensteuern muss!“
KBM Andreas Bierl erstattete den Kassenbericht des Inspektionsfördervereins. Bürgermeister Ludwig Reger sah in der Tatsache, dass es immer mehr gibt, die andere zur Verantwortung ziehen, und immer weniger, die Verantwortung übernehmen, eine der folgenreichsten Entwicklungen unserer Gesellschaft. Dass es auch anders geht, beweisen die Wehren tagtäglich im ehrenamtlichen Dienst.Christian Pongratz bezeichnete die Zusammenarbeit der Polizei mit dem KBI-Bereich als Vorzeigemodell. „Ohne die Feuerwehren könnten wir die Arbeit nicht bewältigen.“ In der Prävention werde ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit geleistet. Bezüglich der Straftaten zu Lasten von Rettungskräften gelte „null Toleranz“. Stahl zeichnete danach verdiente Feuerwehrkameraden mit Ehrenzeichen und Urkunde aus. Mit der Vorschau beendete Auerbeck die Versammlung.
Die Geehrten
Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber des Deutschen Feuerwehrverbands: Johann Fischer, Kommandant der FFW Fahnersdorf/Hermannsbrunn.
Bayerische Feuerwehr-Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbands: Joachim Pfeiffer, Vorsitzender der FFW Hannesried, und Peter Leopold, zweiter Vorsitzender der FFW Schäferei/Kümmersmühle.
Feuerwehr- Ehrenzeichen in Silber des Kreisfeuerwehrverbands: Josef Niebauer, langjähriger Kommandant der FFW Rötz.