Großangelegte Waldbrandübung in Tschechien

26.05.2018
Aus Deutschland war der SW-Zug aus Bad Kötzting, der HFS-Zug aus Waldmünchen und die Flughelfergruppe Lkr. Cham im Einsatz.

Am Samstag den 26. Mai machte sich eine Abordnung der Flughelfergruppe Lkr. Cham zusammen mit Flughelfen der FF Straubing und Neustadt a.d. Donau auf den Weg nach Tschechien zum Truppenübungsplatz Brdy/Bahna. Dort fand eine groß angelegte Waldbrandübung statt. Der Waldbrand sollte mit Hilfe eines Hilfeleistungskontingents aus dem Landkreis Cham bekämpft werden.
Das Kontingent setzte sich zusammen aus Flughelfergruppe des Landkreises Cham, dem Schlauchwagenzug Bad Kötzting und dem HFS-Zug (Hytrans-Fire-System) Waldmünchen. Alle Einheiten trafen sich kurz nach dem Grenzübergang Furth im Wald in Folmava. Hier wartete auch schon die tschechische Polizei um den Konvoi zu begleiten. Nachdem alle Einheiten am Sammelpunkt angekommen waren, wurde mit Blaulicht und Polizeieskorte zum Übungsgebiet gefahren. Nach drei stündiger Fahrt wurde der Bereitstellungsplatz in Bahna erreicht. 
Hier fand eine erste Einsatzbesprechung der einzelnen Zugführer mit der tschechischen Einsatzleitung statt. Wertvolle Unterstützung leisteten dabei die beiden Dolmetscher der Bayerischen Feuerwehren. Angenommen wurde ein großflächiger Waldbrand in mitten des Übungsplatzes der mit massiven Wassereinsatz vom Boden und aus der Luft mit einem Hubschrauber und einem Löschflugzeug bekämpft werden sollte. 
Konrad Kellner, Fachberater Flughelfer, wurde als „Verbindungsoffizier“ für die deutschen Kräfte in die Einsatzleitung integriert und gab die Einsatzaufträge an Michael Weiß (Zugführer Schlauchwagenzug), Christian Kress (Zugführer Flughelfergruppe) und Michael Bierl (Zugführer HFS) weiter. Auch ihnen leisteten die Dolmetscher wertvolle Dienste, da immer wieder kurzfristig Änderungen am Übungsablauf vorgenommen wurden.
Der Schlauchwagenzug erhielt den Auftrag zum Aufbau einer ca. 1,6Km langen Schlauchleitung von der Wasserentnahme bis hin ins Brandgebiet. 
Der HFS-Zug erstellte zusammen mit den tschechischen HFS Einheiten ebenfalls eine Förderleitung zum Brandgebiet.
Die Flughelfergruppe erhielt den Auftrag das Bambi Bucket 1100 vom bereits eingetroffenen Rettungshubschrauber der tschechischen Luftwaffe, Typ W-3A Sokol, per Schlauchleitung zu befüllen. In der Anfangsphase wurde das Wasser zur Befüllung noch aus den beiden Fahrzeugtanks der Fahrzeuge Thürnstein 43/1 und Lohberg 21/1 sowie dem GTLF der Feuerwehr Holoubkov entnommen. Während die deutschen Fahrzeuge zusammen „nur“ etwa 3600l Wasser mitführten, führte das GTLF alleine 9.000 Liter mit. Um die Schwebezeit der Maschine so kurz wie möglich zu halten, wurde das Bambi Bucket mit zwei B-Leitungen befüllt. Um einen möglichen Engpass in der Wasserversorgung zu vermeiden, wurde für die deutschen Kräfte am Flugfeld eine Versorgungsleitung vom HFS aus Tschechien gelegt. Dieses führte allerdings einen Druck von ca. 15 bar, dadurch kam der eingebaute Druckminderer fast an seine Grenzen.
Ebenfalls in der Luft war ein Löschflugzeug, dass ebenfalls pro Anflug 1.500 Liter Wasser auf die Brandstelle abwarf.
Nach mehreren Stunden Brandbekämpfung konnte gegen 14:30 Uhr „Wasser halt, Feuer aus“ gemeldet werden. Nachdem alles zurück gebaut wurde, fand bei der Einsatzleitung die Abschlussbesprechung statt. Auch diese wurde wiederum von einem Dolmetscher übersetzt. Die Einsatzleitung war mit dem Gesamtverlauf der Übung vollstens zufrieden. Auch die deutsch-tschechische Zusammenarbeit klappte nach kleineren Startschwierigkeiten hervorragend.  
Nachdem sich alle Kräfte aus dem Landkreis Cham wieder am Bereitstellungsraum gesammelt hatten, wurde ebenfalls wieder mit Polizeieskorte der Heimweg angetreten.

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Text: Flughelfergruppe Lkr. Cham