Für jahrelangen aktiven Dienst geehrt
„Sie sind Vorbilder in unserer Gesellschaft. Wo viele andere weggehen, da gehen sie hin, um Menschen und Sachgüter zu retten, zu bergen und zu helfen!“ Dies war die klare Aussage von Landrat Franz Löffler bei Ehrung aktiver Feuerwehrler mit Ehrenzeichen in Silber und Gold für 25 und 40 Jahre aktive Dienstzeit. Diese fand im Rahmen einer Feierstunde im Saal der Sparkasse statt und wurde von der Landkreismusikschule musikalisch umrahmt.
26 Mitglieder, darunter auch vier Frauen, aus neun Freiwilligen Feuerwehren durften sich über diese Auszeichnung freuen. Landrat Franz Löffler hieß zu der Feierstunde zahlreiche Ehrengäste, darunter die Bürgermeister Max Schmaderer und Josef Marchl und die Führungsriege der Freiwilligen Feuerwehr, willkommen. Er ging auf die Ehrung durch den Freistaat Bayern ein. Der Grund sei im Feuerwehrgesetz geregelt. Darin stehe, dass der Staat den Dienst im Bereich des Feuerwehrwesens den Ehrenamtlichen überträgt. Dabei handle es sich um ein besonderes Ehrenamt, denn nicht der Einzelne bestimme den Einsatz, sondern dieser bestimme, wann der Einzelne sich für diesen Dienst zur Verfügung stelle. „In der Feuerwehr heißt Ehrenamtlichkeit auch Professionalität“, betonte der Landkreischef. Dem Verunfallten oder Brandleider sei es egal, ob Haupt- oder Ehrenamt zum Einsatz komme. Er wolle eine möglichst professionelle Hilfeleistung haben. Das alles sei nicht selbstverständlich – und so werde Einsatzbereitschaft, verbunden mit Verzicht des Einzelnen, verlangt.
Der Dienst habe sich im Laufe der Jahre gewaltig verändert. Früher war die Feuerwehr überwiegend für die Feuerbekämpfung da. Jetzt habe der technische Bereich ein deutliches Übergewicht an Einsätzen bekommen. Diese werden zudem wesentlich komplizierter. Löffler ging auch auf die psychischen Belastungen von manchen Einsätzen ein und nannte es wichtig, dass man sich um das „Seelenleben“ des Einzelnen kümmert. Hier sprach er die wichtige Betreuung durch die Notfallseelsorge an. Schließlich forderte er den Rückhalt der Gesellschaft für diese Einsatzbereitschaft und die großartige Hilfeleistung. Große Teile der Gesellschaft respektieren dies sehr. Nicht zufrieden zeigte sich der Landrat, wie einige Bürger mit solchen Einsatzlagen umgehen und sich über Einsatzkräfte beschwere, weil sie in der Nacht mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs seien. Der Rückhalt der Gesellschaft sei unbedingt notwendig, denn sonst könne das System ehrenamtlicher Feuerwehrdienst nicht funktionieren. Die Geehrten seien auch Vorbilder innerhalb der Feuerwehr, wo sie den Nachwuchs erzieherisch anleiten. Er nannte die Jugend- und auch die Kinderfeuerwehr wichtig, denn hier werde der Nachwuchs spielerisch an den Dienst herangeführt. „Das Angebot der Feuerwehr muss gut sein“, denn für den Nachwuchs gebe es viel Konkurrenz.
Kreisbrandrat Michael Stahl dankte Landrat und Ehrengästen für die Unterstützung der Feuerwehren. Auch er ging auf die Wichtigkeit der Nachwuchswerbung ein. Im Landkreis gebe es mittlerweile 30 Kinderfeuerwehren mit steigenden Zahlen. Dort lerne der Nachwuchs Wichtiges für das ganze Leben. Weiter ging er auf die Kameradschaft und das Miteinander aller Feuerwehrler ein. Die Wehren im Landkreis können sich zudem auf die Unterstützung durch Landkreis und Kommunen freuen. Hans Urban, Bereichsdirektor der Sparkasse und selbst Feuerwehrvorstand, überbrachte die Glückwünsche seiner Bank und lud alle Gäste zu einem Imbiss ein.
Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre aktive Dienstzeit:
FF Schorndorf: Rosmarie Luger, Petra Schichtl, Thomas Schwarzfischer, Matthias Winterl, Stephan Wagner, Günter Feldbauer.
FF Thierling: Stefan Klein, Michael Prasch, Andreas Pommer.
FF Birnbrunn: Frieda Gammer, Bianca Schreiner.
FF Höhhof: Frank Nierobisch, Max Schlecht.
FF Traitsching: Alexander Wanninger, Reinhold Raab.
FF Atzenzell: Leonhard Haimerl.
Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre aktive Dienstzeit:
FF Chammünster: Albert Schwägerl.
FF Atzenzell: Willibald Schmid, Karl Zollner, Werner Serve.
FF Thierling: Johann Meier, Josef Piendl.
FF Neuhaus: Josef Scheubeck.
FF Birnbrunn: Manfred Huber.
FF Sattelpeilnstein: Robert Poiger.
FF Traitsching: Johann Piendl.
Quelle: Chamer Zeitung