Feuerwehrler aus dem KBI Bereich Roding absolvierten Lehrgang „Absturzsicherung“

18.05.2018
13 Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau ließen sich in Roding ausbilden.

Ob Löscharbeiten in schwer zugänglichem Gelände, abgedeckte Dächer nach Unwettern, verletzte Personen in engen Schächten oder das Arbeiten mit der Drehleiter: Die Aufgaben der Feuerwehr sind vielfältig und führen die Einsatzkräfte nicht selten in Bereiche, in denen sich die Retter selbst vor dem Abstürzen sichern müssen. Aus diesem Grund ließen sich kürzlich 13 Feuerwehrmänner und eine Feuerwehrfrau aus dem KBI Bereich Roding an der Rodinger Feuerwache von einem Ausbilderteam aus Waldmünchen und Roding zum Thema „Absturzsicherung“ weiterbilden. 

Nach kurzem Theorieunterricht und ersten Vorübungen lag der Schwerpunkt der weiteren Schulungseinheiten auf dem praktischen Umgang mit Absturzsicherung & Co: Nicht nur die zur Sicherung nötigen Knoten wurden intensiv geübt, die Teilnehmer hatten verschiedenste Übungsstationen zu bewältigen, die sie auf die unterschiedlichen Bereiche ihrer zukünftigen Tätigkeit bestens vorbereiteten und deren Schwierigkeitsgrade aufeinander aufbauten. Nach den ersten Übungen wie dem Halten und Rückhalten sowie Selbstretten, was noch keine besondere Zusatzausrüstung erfordert, lernten die Teilnehmer auch den Umgang mit der Spezialausrüstung des „Gerätesatzes Absturzsicherung“ bei Übungen zum waagrechten und senkrechten Vorstieg, der Schachtrettung oder der Rettung aus schwierigem Gelände. Die Teilnehmer waren hoch motiviert und konnten am vierten Lehrgangstag ihr neu erworbenes Wissen in einer großen Abschlussübung zur Rettung zweier Personen von einem Kran unter Beweis stellen. Hier ließ es sich auch Kreisbrandinspektor Florian Hierl nicht nehmen, den Feuerwehrlern, die die Übung mit Bravour meisterten, bei ihrer Arbeit in schwindelerregenden Höhen zuzusehen. Bei der anschließenden Abschlussbesprechung in der Feuerwache Roding konnten die Ausbilder und KBI Florian Hierl den Teilnehmern anschließend persönlich ihre Lehrgangsurkunden überreichen. 

Bei seiner Rede betonte Florian Hierl, wie wichtig es sei, dass nach dem ersten Pilotlehrgang in Roding im Vorjahr nun auch Feuerwehrdienstleistende aus kleineren Wehren am Lehrgang teilnahmen, um die Kenntnisse anschließend in ihre Heimatfeuerwehren zu tragen und dort die Kameraden ebenfalls für das wichtige Thema der Absturzsicherung zu sensibilisieren. Auch sei es wichtig, weiterhin regelmäßig zu üben, um im Einsatzfall schnell, professionell und sicher helfen zu können. Ein entscheidender Punkt am Lehrgang „Absturzsicherung“ sei, so Hierl weiter, dass durch das Ausbilderteam um die Lehrgangsleiter Michael Beer und Benjamin Schlegl gewährleistet sei, dass die Ausbildung nach dem im ganzen Landkreis gültigen Konzept erfolge, damit die Einsatzkräfte verschiedener Feuerwehren im Ernstfall problemlos zusammenarbeiten könnten. 

Besonderer Dank gilt dem Ausbilderteam der Feuerwehr Waldmünchen für den spannenden Lehrgang, der Feuerwehr Roding, die den Kurs federführend organisiert hatte, die Räumlichkeiten stellte und für das leibliche Wohl der Teilnehmer sorgte, dem Katastrophenschutz des Landkreises Cham sowie der Feuerwehr Lam für das Bereitstellen der Leihausrüstung. Ebenso der Firma STRABAG, die dankenswerterweise ihr Betriebsgelände für die Abschlussübung öffnete, sowie ganz besonders natürlich allen teilnehmenden Feuerwehrmännern und Feuerwehrfrauen, die ihre Freizeit für den Lehrgang opferten, um im Ernstfall noch besser helfen zu können – in Bereichen, die von vielen Rettungskräften so einfach nicht mehr erreicht werden können.

 

Text und Bilder: Johannes Kreuzer und Benjamin Schlegl