Feuerwehren im KBI-Bereich Cham beweisen ihre Schlagkraft
Den Anfang machten die Aktiven des Bereich 3/4 in Runding. Angenommen wurde ein Brand in einer Stallung in Runding am nördlichen Hang des Schlossberges. Dort war nach Schweißarbeiten ein Brand ausgebrochen, zwei Personen wurden vermisst. Die Lage wurde erschwert durch mehrere brennbare Druckgasflaschen, die sich im betroffenen Gebäude befanden. Das Übungsobjekt hat eine sehr schlechte Wasserversorgung und ist relativ weit weg von Straßen und Hydranten. Rund 130 Feuerwehrmänner und -frauen beteiligten sich an der Übung.
Am Mittwoch wurde in Wilting in der Gemeinde Traitsching ein Brand einer Schreinerei angenommen. Neben der Rettung von vermissten Personen mussten zwei Förderleitungen zu einem nahe gelegenen Gewässer aufgebaut werden. Mit mehreren C-Rohren wurde der fiktive Brand gelöscht und ein Innenangriff unter schwerem Atemschutz beübt. Die Wehren des KBM-Bereich 3/1 demonstrierten auch hier ihre Fähigkeiten und ernteten Lob für die hervorragende Zusammenarbeit.
Als nächstes wurde am Donnerstag ein Brand bei einer Baufirma in Zifling bei Willmering angenommen. Neben schwieriger Wasserversorgung legten die Führungskräfte ein Augenmerk auf den Bereitstellungsraum, um hieraus gezielt Einsatzmittel in Abschnitte aufzurufen. Zur Besseren Strukturierung wurden verschieden Funkkanäle, welche jeweils von einem Abschnittsleiter betreut wurden, vergeben. Atemschutztrupps durchsuchten die Lagerhallen und retteten vermisste Personen, während Trupps im Außengriff eine Brandbekämpfung durchführten.
Den Abschluss machten die Feuerwehren des KBM-Bereich 3/2 in Knöbling bei Schorndorf. Auf einem Firmengelände wurde ein Brand einer Werkstatt angenommen, dabei wurden mehrere Personen vermisst. Eine besondere Herausforderung stellte die Wasserversorgung dar, über 700 Meter Schlauchleitungen wurden verlegt, um ausreichend Löschwasser bereitzustellen. Währenddessen wurden die Vermissten durch Atemschutztrupps gerettet. Durch den Bombenfund in Cham waren einige Feuerwehren im Einsatz gebunden, somit musste die Übungsleitung auf einige Fahrzeuge und Personal verzichten. Trotzdem wurden die Übungsziele erreicht und die Feuerwehren bewiesen ihre Fähigkeit zu improvisieren und auf ungeplante Änderungen zu reagieren.
Kreisbrandinspektor Marco Greil lobte in den Abschlussbesprechungen die Arbeit der Feuerwehrfrauen und -männer und betonte, wie wichtig die Unterstützung eines jeden Einzelnen sei. Das Motto der diesjährigen Aktionswoche werde im Inspektionsbereich gelebt. Sein Dank galt auch den Besitzern, die ihre Objekte zu Verfügung stellten und somit eine realitätsnahe Einsatzübung ermöglichten. Die Arbeit der Wehren wurde von den Kreisbrandmeistern Thomas Wittmann, Michael Engl, Hans Hochmuth und Anton Bierl in den einzelnen Abschnitten begleitet und bewertet. Auch sie stellten fest, dass alle ihr Handwerk beherrschen und die einzelnen Handgriffe sitzen. Die Zeiten, bis etwa Personen gerettet und Löschwasser am Brandobjekt war, waren in jedem Fall sehr niedrig. Die Bürger können somit sicher sein, dass die Feuerwehr immer und überall schnell zur Stelle ist und bestmögliche Hilfe leisten kann.