Feuerwehren aus dem Inspektionsbereich Waldmünchen zu Gast im Nachbarland

02.06.2023
Übung
Einmal mehr wurde am vergangenen Freitag die gemeinsame grenzüberschreitende Übung einiger Feuerwehren aus dem KBI-Bereich Waldmünchen sowie dem Nachbarland Tschechien abgehalten.

Gegen 18 Uhr versammelte sich eine Schar von Fahrzeugen am Grenzübergang Höll, wo man nach einem Grußwort des Waldmünchner Bürgermeisters Markus Ackermann sowie dem Leiter der Polizeistation, Thomas Schmidt, in Richtung Hirschstein aufbrach.  

 

Dort angekommen galt es erstmals, zwei unterschiedliche Szenarien abzuarbeiten. Ein Teil der Waldmünchner Kräfte hatte ein Stück unterhalb des Aussichtspunktes einen 5.000 Liter Faltbehälter aufgestellt, von dem das Wasser über die Pumpen der Feuerwehren Schäferei, Untergrafenried, Höll, Hocha und einiger tschechischer Wehren hin zur vermeintlichen Einsatzstelle transportiert werden sollte. Da sich der Aufstellort des Faltbehälters als sehr entlegen erwies, wurde dieser mit insgesamt fünf größeren Tanklöschfahrzeugen immer wieder befüllt. Trotz einiger Sprachbarrieren und kleinerer Unterbrechungen in der Wasserversorgung war das Wasser nach rund einer halben Stunde dort angekommen, wo es gebraucht wurde. In die zweite Einsatzübung war der Rest der Einsatzkräfte eingebunden, darunter auch die Feuerwehren Tiefenbach und Waldmünchen, denn direkt am Hirschstein galten vier Personen als vermisst. Insgesamt vier Teams zu je sechs Personen oblag es, die Personen finden, am Unfallort grundlegend medizinisch zu versorgen und dann mit geeigneten Transportmitteln über sehr unwegsames Gelände zurück zum Ausgangspunkt zu bringen. Dabei wurden Verletzungen wie offene Frakturen der Beine, eine Kopfverletzung oder ein Wirbelsäulentrauma durchaus realistisch dargestellt. Nach rund eineinhalb Stunden konnte die Übung für beendet erklärt werden.  

 

Bei der Abschlussbesprechung in der Stadthalle in Chodov bescheinigten die Organisatoren den Teilnehmern eine saubere Arbeit, wenngleich der dargestellte Einsatz wohl sehr anstrengend gewesen sei. Die Planung oblag in diesem Jahr der Feuerwehr Chodov gemeinsam mit Milan Mathauser und Jarik Etzl. Ansprechpartner der deutschen Seite war KBI Norbert Auerbeck, der mit seinen Kreisbrandmeistern Andreas Bierl, Toni Semmelbauer, Benjamin Wachter und Manfred Schneider auch aktiv an der Übung teilgenommen hatte. Auch Fachberater Gefahrgut Bernhard Hatzinger aus Arrach war als Beobachter gekommen. Auerbeck dankte den beiden Dolmetschern Johannes Haßfurter (FFW Waldmünchen) und Jarik Etzl (Hasici Chodov) für ihre Dienste zur besseren Verständigung. Im kommenden Jahr solle die Übung turnusgemäß dann wieder im KBI-Bereich Waldmünchen stattfinden, so wie es seit der ersten Umsetzung im Jahr 2011 wechselweise gehandhabt wird.