Evakuierungsübung bei der SANA-Klinik in Bad Kötzting

04.11.2022
Übung
Rauchaustritt in einem Technikraum der Sana-Klinik in Bad Kötzting mit zwei verletzten Personen, so der Übungsinhalt am Freitagabend des 4. November im Bad Kötztinger SANA-Krankenhaus.

Um 19 Uhr betätigte der Brandschutzbeauftragte des Bad Kötztinger Krankenhauses einen nichtautomatischen Melder, nachdem er das simulierte Unglück im Kellerbereich wahrnahm. Infolgedessen löst die Brandmeldeanlage aus, woraufhin die Leitstelle in Regensburg neben der Feuerwehr auch den Rettungsdienst alarmierte. In den Ablauf eingebunden sind neben den Feuerwehren Bad Kötzting, Liebenstein und Arndorf auch der BRK-Rettungsdienst sowie die Polizei.

An der Brandmeldezentrale verschaffte sich Einsatzleiter Korbinian Richter einen ersten Überblick und erkannte aufgrund der Feuerwehrlaufkarte den von dem Unfall betroffenen Bereich im Kellergeschoß. Zugleich erhält er erste Informationen vom Brandschutzbeauftragten des Krankenhauses. Umgehend geht ein Atemschutztrupp begleiten vom Fahrzeugführer des Hilfeleistungslöschfahrzeugs zur Erkundung in den Kellerbereich vor. Dort erkennen die Feuerwehrleute nach kurzer Suche den Unfall und retten unter Atemschutz eine erste Person, die dann außerhalb der Rauchgrenze an den Rettungsdienst übergeben und betreut wurde. Ein weiteres Mal ging der Atemschutztrupp in den Brandraum vor und fand auch die zweite Person innerhalb kurzer Zeit. Zuvor hatte der Trupp die Löschwasserversorgung über den vorhandenen Wandhydranten sichergestellt.

Zeitgleich zu den Arbeiten, die vom Hautausgang gestartet werden, fahren die Feuerwehren aus Liebenstein und Arndorf auf Hinweis des Einsatzleiters den Wirtschaftshof an und leiten dort über einen redundanten Weg eine weitere Menschenrettung vor. In dem Bereich hat sich zudem der Rettungsdienst um Einsatzleiterin Sonja Muhr postiert, die aufgrund der Meldung mit einem Rettungswagen und einem Krankentransportwagen in das Übungsszenario eingebunden sind.

In Absprache mit der Feuerwehr wird als Übergabeweg der beiden Patienten der Flur im Kellergeschoss gewählt, nachdem sich beim Übungsverlauf herauskristallisierte, dass der Weg hier der kürzeste ist, um die Patienten an die Rettungsdienstmitarbeiter zur weiteren Versorgung zu übergeben.

„Wir haben den Übungsablauf analog einem richtigen Alarm ablaufen lassen und uns an der Brandmeldezentrale einen ersten Überblick verschafft und weitere Einsatzkräfte vorerst Bereitstellungsräume anfahren lassen“ so Korbinian Richter auf die ersten Minuten der Übung rekapitulierend. Nachdem eine erste konkrete Lagemeldung vorlag, konnten die nachgerückten Feuerwehre über einen zweiten Weg eine Menschenrettung einleiten, so der stellvertretende Kommandant der Feuerwehr Bad Kötzting weiter.

Wichtig ist bei einem derartigen Einsatz, dass wie bei dieser Übung praktiziert, Abschnitte gebildet werden und Bereitstellungsräume ausgewiesen werden, so Kreisbrandmeister Florian Heigl anmerkend. In diesem Zusammenhang stellte er auch den koordinierten Funkverlauf heraus.  Gut sei, dass mit dem ersten Atemschutztrupp auch eine Führungskraft bis an die Rauchgrenze begleite, um direkt vom Einsatzgeschehen gezielte Informationen weiterzugeben.

„Die Kommunikation mit der Feuerwehr war perfekt“ so Sonja Muhr den Übungsablauf aus BRK-Seite einleitend. Auch sie nannte die Ordnung des Raumes und eine klare Zuteilung von An-und Abfahrten als äußerst wichtig. Die beiden Patienten seien im Bereich des Hubschrauberlandeplatzes zusammen mit der Krankenhausärztin gesichtet worden und dann für eine Weiterverlegung vorbereitet worden.

„Die Kommunikation stimmt“ fasste dann auch Dieter Stelzl den Übungsablauf zusammen. Dank sagte er den eingebundenen Rettungskräften, die ihre Freizeit aufbringen um bei solchen Übungen, bei denen die Sana-Kliniken in regelmäßigen Abständen gemeinsam mit ihrem Sicherheitskoordinator vom Ingenieurbüro Dirigl-Stelzl ihr Brandschutzkonzept überprüfen, mitwirken zu können. „Man sieht ihnen die Einsatzerfahrung an“ zollte Fabian Müller von der Geschäftsleitung der Kliniken den Einsatzkräften abschließend Respekt.