Einsatzreiche Tage

10.07.2019
Luftbeobachter sind mehrfach auf Tour – Brandgefahr bleibt hoch

Die letzten „heißen Tage“ bedeuteten Einsatzflüge für den Chamer Stützpunkt der Flugrettungsstaffel Bayern mit ihren Einsatzpiloten Karl Schweiger, Florian Köppel und Thomas Koppitz in Zusammenarbeit mit den Luftbeobachtern des Katastrophenschutzes im Landkreis, Ludwig Kalz, Manfred Groitl, Hubert Hofwerber, Karl Irrgang, Gerhard Peintinger und Karl Pfeilschifter sowie zuletzt Benjamin Kreitinger und Stefan Bücherl sowie den Luftbeobachtern des Forstes Dr. Arthur Bauer und Florian Fischer.

Nach der Hitzewelle in den vergangenen Tagen stieg die Waldbrandprognose, die auf einer fünfstufigen Skala gemessen wird, in fast ganz Bayern auf Stufe vier und fünf. Die Chamer Truppe um Stützpunktleiter Karl Schweiger und Ludwig Kalz wurde von der Regierung der Oberpfalz beauftragt, die Flugroute Oberpfalz Ost mit einer Flugzeit von etwa einer Stunde abzufliegen. Vom Chamer Flugplatz aus geht es für die „fliegenden Augen“ in Richtung Westen über das große Waldgebiet „Neubäuer Forst“ bis zur Autobahn A 93. Von dort über Maxhütte-Haidhof, Regenstauf seitlich nach Regensburg. Weiter geht es über Falkenstein in grobe Richtung Bad Kötzting, wo der Kaitersberg ihr Ziel ist. Über den Kaitersberg geht die Luftbeobachtung in Richtung Lam, das große Waldgebiet von Osser und Hohen Bogen nach Furth im Wald und von dort wieder zum Cham Flugplatz.

Bereits seit dem vergangenen Mittwoch hieß es sowohl für Piloten und Luftbeobachter, zweimal die vorgegebene Route zu überfliegen. Damit die Luftbeobachter im Ernstfall auch schnell ihre Meldung abgeben können, sind sie mit einem Funkgerät ausgerüstet und ständig mit der Integrierten Leitstelle in Regensburg in Kontakt. Im Ernstfall können sie die alarmierten Feuerwehren punktgenau auf die Einsatzorte, liegen diese auch noch so weit von öffentlichen Straßen weg, von der Luft aus führen. Offensichtlich wird sich die Hitze und damit die Trockenheit in den nächsten Tagen trotz Abkühlung fortsetzen, denn kurze Schauer oder Gewitter bringen keine Verbesserung.

Die Luftbeobachter weisen darauf hin, dass in der Zeit bis 31. Oktober das Rauchen im Wald gesetzlich verboten ist. Darüber hinaus solle man insbesondere kein Feuer im Wald oder in Waldnähe entzünden. Schon ein einzelner Funke oder eine weggeworfene Zigarette können sehr leicht trockenes Gras, den Waldboden oder Reisig entzünden.

Zu vermelden gab es für die Beobachter zuletzt reichlich: Nach einem Flächenbrand am Freitag nahe der B 16 bei Altenkreith wurden die freiwilligen Feuerwehren der Region mehrmals zu Bränden von Getreidefeldern gerufen. Am Samstag brannte es in der Nähe von Michelsneukirchen, danach bei Untertraubenbach und Völling ebenso wie am Ortseingang von Neunburg vom Wald.

 

Bild und Bericht: K. Pfeilschifter