Ein kräftiges Plus bei den Einsatzzahlen

05.04.2024
Versammlung
Jahreshauptversammlung des Inspektionsbereichs Waldmünchen

Verabschiedung, Neuwahl, Kinderfeuerwehr

 

Die 42 Feuerwehren im Inspektionsbereich Waldmünchen hatten im abgelaufenen Jahr ein ordentliches Plus bei den Einsatzzahlen zu verzeichnen. Auch sonst kann sich die Leistungsbilanz in vielen Punkten sehen lassen. Mit KBM Manfred Schneider wurde eine langjährige Führungskraft verabschiedet, gleichzeitig wählten die Mitglieder neue Gesichter in den Förderverein. Und dann wurde Lisa Vogl auch noch zur ersten Kinderfeuerwehrbeauftragten bestellt.

Es waren rund 150 Folien, die KBI Norbert Auerbeck für die Jahresversammlung des Inspektionsbereichs am 5. April vorbereitet hatte. Bei der Vollversammlung der Kommandanten und der Vorsitzenden in Schönthal wurde eins deutlich: Die Feuerwehren sind nicht nur unverzichtbar, sie leisten in vielen Bereichen auch einen Beitrag für das soziale Miteinander. Mit 667 Einsätzen sind exakt 120 mehr Einsätze als noch im Jahr 2022 verzeichnet, also ein kräftiges Plus. Dies Einsätze gliedern sich in 188 Brandeinsätze, 288 Technische Hilfeleistungen, 40 Sicherheitswachen und 141 Sonstige Tätigkeiten, außerdem 10 Fehlalarmierungen. Das große Plus ist dabei insbesondere im Bereich der Brände zu verzeichnen, hier stieg die Zahl von 110 auf 188. Dabei waren insgesamt 7.782 Helferstunden zu verzeichnen. In Erinnerung bleiben zahlreiche Flächenbrände, teilweise mit mehreren Alarmierungen an einem Tag im ganzen Inspektionsbereich. Im Bereich Tiefenbach gab es einen Wohnhausbrand mit einem Toten. Insgesamt 40 Leistungsprüfungen konnten KBI Auerbeck und sein Schiedsrichterteam abnehmen, davon 37 im Bereich „Wasser“. Auch die neue Ü40-Leistungsprüfung wurde zwischenzeitlich schon von 80 Personen abgelegt; in diesem Jahr wird erstmals die Stufe „silber“ möglich sein.

Im Rahmen der Aktionswoche, so Auerbeck, gab es in jedem KBM-Bereich eine größere Übung mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen. Die größte grenzüberschreitende Übung fand Anfang Juni auf tschechischer Seite am Hirschstein statt und war für alle Beteiligten überaus anstrengend. Auch beteiligten sich der HFS-Zug bei der Großübung „Heißer Bogen“ im vergangenen Herbst. Auerbeck zeigte sich aber auch erfreut, dass bei der Anzahl der verfügbaren Einsatzkräfte stabile Zahlen vermeldet werden könnten. So rücken im Ernstfall 374 Damen und 1.310 Männer aus, also insgesamt 1.684 und damit fast gleich viel wie im Jahr 2022. Auch die Zahl der passiven Mitglieder ist konstant geblieben Und er sprach ein großes „Vergelt`s Gott“ an die Feuerwehrvereine aus, die insgesamt 85.061,19 Euro in Anschaffungen und Anbauten investiert hätten und damit fast doppelt so viel wie noch im Jahr zuvor; damit würden die Kommunen entlastet und gleichzeitig Notwendiges realisiert. Der Förderverein des Inspektionsbereichs ging hier ebenfalls mit gutem Beispiel voran und beschafft Ausrüstung für die Vegetationsbrandbekämpfung in Höhe von rund 5.600 Euro. 41 Einsatzkräfte hätten einen Lehrgang an den drei staatlichen Feuerwehrschulen abgelegt, auch sonst gab es auf örtlicher Ebene diverse Schulungsmaßnahmen und Lehrgänge, die gut besucht waren. Für die erkrankte Inspektionsjugendwartin Barbara Bindl gab ihr Vertreter Stefan Schlotterbeck einen eindrucksvollen Bericht über die Jugendarbeit und über die Arbeit der Kinderfeuerwehren. 385 Jugendliche möchten sich zu Einsatzkräften ausbilden lassen, nahezu alle Feuerwehren im Inspektionsbereich betreiben eine Jugendarbeit. Es gab diverse Wettbewerbe und Abnahmen, bei denen die Jugendlichen sich beweisen konnten. Jede Menge Arbeit für die vielen Betreuer, die sich aber auszahlen wird. Da waren sich die Anwesenden sicher. Gleichzeitig sahen die Anwesenden noch Handlungsbedarf bei den Kinderfeuerwehren, weil man trotz vieler engagierter Jugendlicher künftig wohl noch mehr um Nachwuchs bemüht sein müsse.

Auch Kreisbrandrat Michael Stahl war zur Versammlung gekommen. Er wollte vor allem nach vorne schauen, denn mit der Ausgabe der digitalen Pager, der Einführung eines neuen Führungs-, Kommunikations- und Einsatzkonzepts sowie einem neuen Vorgehen bei Suchaktionen stehen wichtige Veränderungen an. Er wies außerdem auf die neuen Verbandsehrungen auf Kreisebene hin und betonte den Erfolg der Einführung der Software „FireManager“. Der Kassenbericht von Hermann Bierl zeugte von geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen. In den Neuwahlen wurden viele Positionen im Förderverein neu besetzt.

Ein besonderer Punkt war die Verabschiedung von KBM Manfred Schneider aus seiner Führungsposition. Er hatte diese insgesamt 24 Jahre inne. Es fiel KBI Auerbeck nicht leicht, den langjährigen Kreisbrandmeister aus seinem Amt zu entlassen. Für die Verabschiedung hatte er einen Film mit zahlreichen Bildern vorbereitet, der die vielfältige Arbeit von Manfred Schneider sehr gut aufzeigte. Als Dank überreichte er ein großes Bild sowie eine Statue des Heiligen Florian. Die Nachfolge hat bekanntermaßen zum 02. April Martin Holler angetreten.

In den Grußworten lobte stellvertretender Landrat Markus Müller die beeindruckenden Berichte und bezeichnete die Wehren als unverzichtbar. „Wir brauchen euch heute mehr denn je. Wenn ich mich so umschaue, gibt es eine lange Schlange von Kritikern, dann kommen die Laberer und dann erst die Macher. Ihr seid diejenigen, die Verantwortung übernehmen.“ Ihm sei bewusst, dass die Kommunen nur den finanziellen Rahmen geben könnten, die einzelnen Wehren aber alles umsetzen müssten. Für die Bürgermeister sprach Ludwig Wallinger, der den volks- und betriebswirtschaftlichen Nutzen der Wehren als unverzichtbar bezeichnete. Schließlich war es noch PHK Thomas Schmidt mit seinem Dank für die stets vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Wir hatten auch tragische Einsätze, aber es wurde immer alles professionell abgearbeitet“, so sein Resümee.

Wahlen im Förderverein:

Stellvertretender Vorsitzender: Stefan Schlotterbeck, Schriftführer: Benjamin Wachter, Vertreter der Kommandanten: Kurt Baier, Vertreter der Vorsitzenden: Johann Braun, Delegierter für BFV Oberpfalz: Martin Holler