Ehren-KBI und -Kommandant Erwin Hornig zum 75. Geburtstag gratuliert

22.01.2019
Zur Gratulationscour bei Ehren-KBI und -Kommandant Erwin Hornig (sitzend, Zweiter von rechts) fanden sich die Feuerwehrführung von Landkreis, KBI-Bereich und Feuerwehr Stadt Furth im Wald zusammen mit etlichen langjährigen Weggefährten beim Geburtstagsjubilar ein.

Der Ehren-Kreisbrandinspektor des Feuerwehr-Inspektionsbereichs Furth im Wald-Hohenbogenwinkel und Ehren-Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Furth im Wald, Erwin Hornig, konnte am Dienstag im BRK-Seniorenwohn- und Pflegeheim Zandt seinen 75. Geburtstag feiern. 

Die Geburtstagsglückwünsche der Landkreisfeuerwehren und des KBI-Bereichs überbrachten Kreisbrandrat Michael Stahl und Kreisbrandinspektor Mario Bierl. Die große Gratulantenschar seiner Heimatstadtfeuerwehr wurde angeführt vom Further Feuerwehrkommandanten, KBM Christian Scheuer, KBM Sebastian Scheuer und den Vorstandsvorsitzenden der Feuerwehr Furth im Wald, Andreas Weingärtner und Andreas Hastreiter. Den Gratulanten schlossen sich auch noch mehrere langjährige Weggefährten aus Further Ortsteilfeuerwehren an.

Von klein auf widmete der Geburtstagsjubilar sein Leben dem ehrenamtlichen Engagement in der Feuerwehr. 1959 in die Wehr der Stadt Furth im Wald eingetreten, bewährte er sich bei vielen Einsätzen und war einer der ersten Atemschutzgerätträger in einer Zeit, als die Further Wehr gerademal mit zwei Atemschutzgeräten ausgestattet war. Geübt wurde damit damals praktisch immer ohne den Luftvorrat auf dem Rücken anzuzapfen und auch bei Einsätzen war die Einsatzschwelle für den Atemschutz sehr hoch. Der Grund dafür war, dass die Atemschutzgeräte zum Befüllen der Pressluftflaschen und der Wartung des Geräts ins Herstellerwerk nach Berlin geschickt werden mussten, was neben hohen Kosten auch mit einem mehrmonatigen Ausfall dieses Einsatzmittels verbunden war.Im Jahr 1974 zog die Further Feuerwehr vom Rathaus in die neue Feuerwache an der Von-Müller-Straße um, in der auch eine Atemschutzpflegestelle eingerichtet worden war. Der Pressluftatmerbestand der Further Feuerwehr wurde auf acht Geräte aufgestockt, so dass die Tanklöschfahrzeuge damit bestückt werden konnten.

Als Erwin Hornig 1979 Kommandant der Further Feuerwehr wurde, galt dem Atemschutz sein besonderes Augenmerk. Mitte der 70er Jahre setzte sich überall die Erkenntnis durch, dass es nicht reicht, die Feuerwehren in den Städten des Landkreises mit Atemschutzgeräten auszustatten. Weil es bei der Brandbekämpfung und erst recht bei der Menschenrettung um Minuten geht, stieg die Zahl der mit Atemschutz ausgestatteten Feuerwehren vor Ort rasch auf mehrere Dutzend an. Die Wartung und das Befüllen der Atemluftflaschen übernahm dann die Further Feuerwehr.

Der rasante Anstieg des Ausbildungsbedarfs für Atemschutzgerätträger war von den Feuerwehrschulen nicht mehr zu bewältigen und Hornig hatte maßgeblichen Anteil daran, dass 1982 ein Anbau an die Fahrzeughalle erfolgte, in der dann auch eine Atemschutzübungsstrecke und ein Lehrsaal neu eingerichtet wurden.

Erwin Hornig wurde zum ersten Kreisbrandmeister Atemschutz bestellt und organisierte ab 1984 zentral die Atemschutzlehrgänge für die Feuerwehren des Landkreises Cham in Furth. Er engagierte sich erfolgreich für die technische Modernisierung seiner Wehr mit einer Drehleiter und stellte die ersten Weichen im Bereich „Gefahrgut“ mit, die in die Beschaffung eines Gerätewagen Gefahrgut (GWG) durch den Landkreis mündeten, der bei der Further Feuerwehr stationiert wurde.

1991 wurde Hornig zum Kreisbrandinspektor des KBI-Bereichs Furth im Wald-Hohenbogenwinkel bestellt und war fortan mit dem Funkrufnamen „Florian Cham 6“ bei den meisten Feuerwehreinsätzen in seinem Bereich mit vor Ort.

Doch nicht nur dem deutschen Feuerwehrwesen galt sein Engagement. Schon lange vor dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ knüpfte er Kontakte zu Feuerwehren in Böhmen, woraus sich Freundschaften entwickelten, die noch heute andauern. Stolz ist Erwin Hornig immer noch darauf, dass beim 125-jährigen Gründungsfest der Further Feuerwehr im Jahr 1988 erstmals eine Delegation der „Sbor dobrovoln´ych hasičů Domažlice“ (Freiwillige Feuerwehr Taus) mit einem Kommandowagen und einem Löschfahrzeug vertreten sein konnte. Für seine Verdienste um die grenzüberschreitenden Freundschaften der Feuerwehren wurde er mit der höchsten Feuerwehrauszeichnung der Tschechischen Republik geehrt. Zurzeit ist der Geburtstagsjubilar auf der Suche nach einer geeigneten Wohnung, um seinen Wohnsitz wieder in seine Heimatstadt Furth im Wald verlegen zu können, wo sich die Feuerwehrsenioren jeden ersten Dienstag im Monat zum Kameradschaftstreffen in der Feuerwache einfinden.

 

Quelle: Chamer Zeitung