Dienstversammlung des Inspektionsbereichs Roding

29.03.2019
Kreisbrandinspektor Florian Hierl legte eine beeindruckende Jahresbilanz für das Jahr 2018 vor.

„Die Feuerwehren aus dem Inspektionsbereich sind ein Garant dafür, dass sich die Bevölkerung in Sicherheit fühlen kann“. Dieses dicke Lob hat der zweite Bürgermeister der Stadt Roding, Alfred Reger, den 45 Wehren aus dem Inspektionsbereich anlässlich ihrer Frühjahrsversammlung am Freitagabend in der Stadthalle gespendet. Und er hatte allen Grund dafür: Kreisbrandinspektor Florian Hierl legte eine beeindruckende Jahresbilanz für das Jahr 2018 vor, in dem die Wehren insgesamt 848 Einsätze bewältigten. Wie Alfred Reger würdigten auch Kreisbrandrat Michael Stahl, der stellvertretende Landrat Sandro Bauer und Polizeioberkommissar Sven Buhl die Arbeit der Floriansjünger im Ehrenamt.

Auch 54 Fehlalarme

„Das Jahr 2018 war geprägt von vielen Einsätzen, der Aus- und Fortbildung aber auch von einigen Festen“, leitete Kreisbrandinspektor Florian Hierl seine Rückschau ein. Insgesamt bewältigten die Wehrmänner und -frauen 848 Einsätze, die sich wie folgt aufgliedern: 128 Brandeinsätze, 351 Technische Hilfeleistungen, 32 Sicherheitswachen, 283 sonstige Einsätze und freiwillige Tätigkeiten, 54 Fehlalarme. Insgesamt wurden 6.984 Personen eingesetzt. Dabei wurden 10 397 Helferstunden und 1 380 Einsatzstunden geleistet.

Die Freiwilligen Feuerwehren im Inspektionsbereich können auf 1.793 Aktive, davon 344 Frauen und 263 Atemschutzträger zurückgreifen. 588 Jugendliche im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren gehören den Wehren an, davon 245 Mädchen, außerdem 126 Kinder, darunter 49 Mädchen.Die Floriansjünger absolvierten 298 Leistungsprüfungen Wasser und 121 Leistungsprüfungen Technische Hilfeleistung. 67 Nachwuchskräfte legten die Bayerische Jugendleistungsprüfung ab. Eine Gruppe der FF Wald war außerdem bei den Grenzlandmeisterschaften in Pulversheim in Frankreich am Start.

Training, Lehrgänge

Atemschutzleistungsabzeichen legten die Wehren Michelsneukirchen, Mitterdorf, Rettenbach, Siegenstein und Wald ab. Viele Stunden wurden in die Aus- und Fortbildung investiert, so zum Beispiel die Sprechfunklehrgänge, Truppenführerausbildung, Maschinistenlehrgänge oder in Ausbildung zur Absturzsicherung und für Ersthelfer.Ihre Einsatzfähigkeiten übten die Wehren auch bei einer Reihe von Zug- und Gruppenübungen im Rahmen der Aktionswoche. Absolviert wurde ferner ein Fahrsicherheitstraining. 52 Teilnehmer besuchten Lehrgänge an Staatlichen Feuerwehrschulen. An Neugeborene wurden Rauchmelder und Löschdecken übergeben.

Dank richtete Florian Hierl an Rosi Meier für ihre Arbeit im Fachbereich Frauen. Bereits neun Wehren im Inspektionsbereich haben eine Kinderfeuerwehr. Für die Kleinen in den Wehren findet am 5. Mai in Roding eine Kinderfeuerwehrolympiade auf Landkreisebene statt.Inspektionsjugendwart Michael Schrödl wartete ebenfalls mit beeindruckenden Zahlen auf. Die Wehren haben 588 Jugendliche in ihren Reihen. Für den Nachwuchs wurden 6.587 Stunden in die Jugendarbeit investiert. An die Jugend wurden 67 Abzeichen verliehen, 304 Jugendliche unterzogen sich dem Wissenstest.

Dankesworte an die Wehren richtete zweiter Bürgermeister Alfred Reger für ihre Arbeit. Damit werde ein großes Sicherheitsgefühl vermittelt. Dank ging an die Kommandanten, die Reger als Motor der Wehren herausstellte. Der Spruch „schnell wie die Feuerwehr“ gelte für die großartige Arbeit im Ehrenamt, bei der sich immer rund um die Uhr für die Allgemeinheit da sind. Die Kommunen investieren viel Geld in die Feuerwehren, das allerdings hier bestens angelegt ist.

Privates im Hintergrund

Allerhöchste Hochachtung vor der Leistung der Wehren zollte Kreisbrandrat Michael Stahl. Die Feuerwehrler sind mit Leib und Seele bei der Sache und stellen dafür viel Privates in den Hintergrund. In einer Nachbetrachtung setzte er sich mit der Übung „Roter Eber“ auseinander. Diese habe den Wehren viel Zeit abverlangt. „Der Aufwand hat sich gelohnt und wir haben uns gut verkauft“, zog er Bilanz für diese große Herausforderung. Mit Vehemenz wandte sich der Kreisbrandrat gegen Gewalt gegen Einsatzkräfte, verbale Angriffe und Beleidigungen. Hier laufe einiges schief und dies dürfte weiter nicht so sein. „Wir sind alternativlos“, stellte sich Stahl vor seine Leute.

Ehrungen

Gemeinsam mit dem stellvertretenden Landrat Sandro Bauer nahm der Kreisbrandrat Ehrungen vor. Das Bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber wurde an Hermann Blüml und Markus Groß von der Feuerwehr Völling sowie an Franz Glück von der Feuerwehr Großenzenried und Günther Preu von der Feuerwehr Fronau verliehen. Mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern in Silber wurde die Arbeit von Josef Mackiewicz von der Feuerwehr Falkenstein im Nachwuchsbereich gewürdigt.

Zum Fachbereichsleiter Öffentlichkeitsarbeit der Kreisfeuerwehrverbandes Cham wurde Kreisbrandmeister Norbert Mezei ernannt.

Gratulationen zum Rückblick und zur Arbeit der 45 Wehren sprach der stellvertretende Landrat Sandro Bauer aus. „Sie tun Gutes in der Gesellschaft“ würdigte er die Arbeit. Großes Lob hatte Bauer auch für die Jugendarbeit und den Sektor Aus- und Weiterbildung sowie das gesellschaftliche Engagement parat.

Polizeioberkommissar Sven Buhl, der Leiter der Polizeiinspektion Roding, gratulierte den Wehren zu ihrer Bilanz. Die Polizei brauche die Feuerwehren und hat in ihnen einen stets verlässlichen Partner bei verschiedenen Einsatzsituationen. Sven Buhl lobte die sehr gute Zusammenarbeit und würdigte die ehrenamtliche jedoch stets professionelle Arbeit.

Info

In einer Vorschau wies Kreisbrandinspektor Florian Hierl auf den Inspektionsausflug am 1. September nach Grafenau, zum Arber und zum Glasdorf Weinfurtner nach Arnbruck hin. In diesem Jahr warten wieder eine Reihe von Festen. So feiert die Freiwillige Feuerwehr Dieberg ihr 125-jähriges Bestehen. Auf 150 Jahre können die Wehren Walderbach, Stamsried und Falkenstein zurückblicken. Am 10. und 11. August feiert die Feuerwehr Ziehring die Segnung des Anbaues an das Gerätehaus.