Dienstversammlung der Kommandanten und Führungskräfte im Inspektionsbereich Furth im Wald / Hohenbogenwinkel
In seinem Jahresbericht galt der Dank all jenen Feuerwehren, die für die Ausbildung Fahrzeuge, Geräte und Gerätehäuser zur Verfügung stellen. Die Aktiven weiteten ihr Wissen bei den angebotenen Gemeinschaftsübungen auf Gemeindeebene und in der Aktionswoche aus, aber auch durch Aus- und Fortbildungen an der Staatlichen Feuerwehrschule.
Ihre Schlagkraft mussten die Feuerwehren des Inspektionsbereiches bei 703 Einsätzen unter Beweis stellen; darunter 138 Brand- und 272 THL-Einsätze. Bierl resümierte eine stattliche, zwar leicht rückläufige Zahl von 1.265 aktiven Mitgliedern in den Wehren, davon 193 weibliche. Insgesamt haben die 22 Wehren 4.474 Mitglieder. Diese Zahl ist erfreulicherweise angestiegen. Bei acht Feuerwehren sind bereits Kinderfeuerwehren installiert mit insgesamt 161 Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren.
Bei den schwersten Einsätzen verloren vier Menschen ihr Leben, davon drei durch einen tödlichen Verkehrsunfall. Tragischer Schauplatz ist hier immer wieder die Panoramastraße. Der größte Brandschaden ereignete sich in Grabitz.
Nach der Vorschau auf das Jahr 2023 bedankte sich der Kreisbrandinspektor für die kameradschaftliche und konstruktive Zusammenarbeit bei der gesamten Truppe, im Besonderen bei den Führungskräften für die tatkräftige Unterstützung sowie beim Landratsamt, Polizei, Rettungsdienst, Notfallseelsorge und nicht zuletzt bei den Bürgermeistern.
In Vertretung für den erkrankten Inspektionsjugendwart Stefan Heitzer trug KBM Michael Gutscher den Jahresbericht der Feuerwehrjugendarbeit vor. Auch er konnte von einem positiven Effekt der Mitgliedergewinnung berichten, so leisten in den 22 Feuerwehren 242 Jugendliche, davon 109 weibliche Anwärter Feuerwehrdienst. Das Plus von 35 stimmt die Entwicklung freundlicher. So legten 132 Jugendliche die unterschiedlichen Stufen der Jugendflamme ab und 168 beteiligten sich am alljährlichen Wissentest.
Beeindruckt von den „bemerkenswerten Berichten aus den Feuerwehren“ wandte sich Kreisbrandrat Michael Stahl zu Beginn seiner Ausführungen an die Versammlung. Er wolle den Blick nach vorne richten und informierte über die Vorteile der neuen Verwaltungssoftware für die Feuerwehren. Als zweites Thema griff der KBR die Umstellung der Alarmierung auf. Zum Ende seines Berichtes verwies Stahl noch auf die Feuerwehrdienstvorschrift FwDV 100; hier besonders auf den Punkt der Vegetationsbrände. Deswegen auch im Raum Hohenbogen eine größere Waldbrandübung über zwei Tage geplant wird.
Nach den Berichten wurden verdiente Feuerwehrleute durch die Führungskräfte ausgezeichnet:
- Deutsches Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber: Markus Riederer (Gleißenberg), Manfred Berger (Daberg)
- Bayrisches Feuerwehr Ehrenkreuz in Silber: Hubert Amberger (Zenching)
- Bayerische Feuerwehr Ehrenmedaille: Alois Dimpfl (Arnschwang), Anton Reimer (Schwarzenberg), Josef Obermeier (Stachesried)
- Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Bayern in Silber: Thomas Simeth (Atzlern), Markus Menacher (Neukirchen b.Hl.Blut)
Eine Ernennung zum Sprecher der Kommandanten erfuhr Stefan Hartl von der Feuerwehr Stachesried.
In seinem Grußwort erinnerte der stellvertretende Landrat, Markus Müller an drei Jahre Abstinenz von Präsenzveranstaltungen und die Anonymität der Webinare und virtuellen Informationen. Trotzdem haben auch nach drei schwierigen Jahren die Ausbildung und Einsatzbereitschaft der Feuerwehren nicht gelitten. Das spricht für das Ehrenamt der Feuerwehr auch „als Sicherheitsfaktor in der Gesellschaft - egal ob in der Stadt oder auf dem Dorf“.
Florian Adam, Bürgermeister des Marktes Eschlkam, zeigte sich erfreut über die Leistungen seiner sechs Feuerwehren. Auch Polizeirat Sven Buhl lobte das herausragende Engagement und nannte beispielsweise die Vermisstensuche nach Julia.