Die Kinderfeuerwehr hat sich etabliert
Zu einem zweiten Austauschtreffen der Kinderfeuerwehren im Kreisfeuerwehrverband Cham haben sich in der Feuerwache Cham eine Vielzahl von Vertretern der Wehren getroffen, die schon eine Kinderfeuerwehr gegründet haben oder kurz davor stehen. Fachbereichsleiterin Rosi Meier zeigte sich glücklich, dass derzeit 25 Kinderfeuerwehren im Landesfeuerwehrverband gemeldet sind. Damit habe sich die Quote zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
In der Gründung stehen derzeit noch zahlreiche Gruppen, so dass dies eine erfreuliche Bilanz für den Kreisfeuerwehrverband darstellt. Meier gab den Anwesenden in ihrem Vortrag die rechtlichen Grundlagen und Voraussetzungen mit auf den Weg. Das Wichtigste sei, motivierte Personen zu finden, welche volljährig und aktiv in der Feuerwehr sind sowie gerne mit Kindern arbeiten. Vor dem Start gelte es, erst die Satzung des Vereins zu ändern, sich beim Kreisbrandrat zu melden, den Antrag zur Förderung von Kinderfeuerwehren zu stellen, den verantwortlichen Kinderfeuerwehrwart in die Vereinsführung zu integrieren und der Kommune dies ebenfalls zu melden.
Die Wehren, die diesen Schritt unternommen haben, hätten dies nicht bereut, denn die Kindergruppe sei eine Bereicherung für die ganze Wehr. Hierdurch könne man, so zeigt die Erfahrung, Familien für die Feuerwehr begeistern und gut integrieren. Dies sei die beste Mitgliederwerbung. Eine Fülle von Informationen gab Meier weiter. Sie erläuterte, was zu beachten sei bei den Gruppenstunden und wie diese aufgebaut werden sollten. Hier sei zu beachten, dass Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren eine kürzere Konzentrationsfähigkeit besitzen als die Zehn- bis Zwölfjährigen. Aber auch die veränderten Lebenswelten spielten eine Rolle, ebenso die familiäre Situation oder das soziale Umfeld und das Mitwirken der Medien. Eine Gruppenstunde sollte, so die Vorgabe des Landesfeuerwehrverbandes, 60 bis 90 Minuten dauern und in regelmäßigen Abständen stattfinden.
Aus den dann folgenden Berichten der anwesenden Kinderfeuerwehren kam es zu einem umfassenden Einblick, mit welchem Elan und Engagement mit Kindern gearbeitet wird. Die Themenpalette zeigte sich vielfältig: Von der Brandschutzerziehung, Erster Hilfe, aber auch Umweltaktionen, Kameradschaft und Stärkung der sozialen Kompetenzen seien viele Themen in der Gruppenstunde angesprochen worden, bei denen der Spaß und die Freude nicht zu kurz kamen.
Im Kreisfeuerwehrverband hat sich ein Netzwerk gebildet, über das Informationen und Ideen unkompliziert ausgetauscht und weitergegeben werden, also keiner „das Rad neu erfinden“ muss.
Mit der ersten Kinderfeuerwehrolympiade im Mai, an der 240 Kinder aus 18 Kinderfeuerwehren beteiligt waren, startete man in eine neue Ära. Dieses besondere Highlight, welches mit so großem Anklang und großer Begeisterung stattfand, wird voraussichtlich 2020 und dann im zweijährigen Turnus wiederholt. Hier galt der Dank nochmals dem Team und den Sponsoren sowie all jenen, die zum Gelingen beigetragen hatten.
Der kurzweilige Abend ging mit einer offenen Diskussion, mit Wünschen und Ideen zu Ende, bei dem abschließend stellvertretender Kreisjugendwart Michael Schrödl in seinem Grußwort sehr lobende Worte für die Veranstaltung, aber besonders für die Kinderfeuerwehren und deren Arbeit fand. Es sei erstaunlich, was vor Ort vonstattengeht. Er dankte Fachbereichsleiterin Rosi Meier für ihr Engagement und wünschte allen weiterhin viel Freude in der Arbeit mit den Kindern.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage unter www.kfv-cham.de/kinder/
Quellen
Bild: Hans Schmelber (MZ)
Text: Rosi Meier