30 neue Atemschutzgeräteträger
Auch wenn’s übertrieben klingen mag, die 30 jungen Frauen und Männer, die am vergangenen Freitagabend in der Further Feuerwache ihre Urkunden erhielten, sind ausgebildet, im wahrsten Wortsinn durchs Feuer zu gehen und dabei zu überleben. Sie sind das Ergebnis eines Atemschutz-Lehrgangs, der für Mitglieder von Feuerwehren des Inspektionsbereiches Bad Kötzting erstmals in Furth durchgeführt worden ist.
Zwei Wochen lang wurde ihnen von den Ausbildern Daniel Lechat, Thomas Linsmeier, Andreas Heitzer und Ralph Multerer der richtige Umgang mit Atemschutzgeräten ebenso erklärt wie taktisches Vorgehen beim Löschen von Bränden in Gemeinden wie richtiges Verhalten in Notfällen. Neben Theorie und Praxis stand auch Fitness auf dem Programm, da Einsätze unter Atemschutz in brennenden Gebäuden körperlich sehr fordernd sind. Die Höhepunkte des Lehrgangs bildeten die Bewältigung der neuen Atemschutz-Übungsstrecke im Rettungszentrum sowie eine realistische Einsatzübung, bei der es in völliger Dunkelheit Personen zu retten galt - beides fand unter Einsatz von künstlichem Rauch statt.
Am Freitagabend erfolgte nach einem Theorietest die von den Teilnehmern ersehnte Zeugnisverleihung. Lehrgangsleiter Daniel Lechat hieß hierzu neben Kreisbrandrat Michael Stahl auch die Führungskräfte des Inspektionsbereichs Bad Kötzting, Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer, die Kreisbrandmeister Heinz Schötz und Alexander Baier sowie die Frauenbeauftragte des KBI-Bereichs, Nicole Aschenbrenner, willkommen. Das beste Prüfungsergebnis erzielte Luisa Greiml von der FF Zandt. Ihr folgten punktgleich Martin Egger, ebenfalls FF Zandt und Johannes Stocker von der FF Thenried. Teilgenommen hatten Feuerwehrleute der Wehren Arndorf, Arrach, Chamerau, Engelshütt, Liebenstein, Thenried, Wettzell, Lam, Miltach und Zandt.
Lechat sprach von anstrengenden, intensiven Wochen und warnte die neuen Atemschutz-Geräteträger: „Ihr seid jetzt noch keine Super-Heroes! Ihr steht erst am Anfang. Das vermittelte Wissen muss bei eueren Feuerwehren erst vertieft werden!“ Zugleich machte er ihre künftige Verantwortung nochmals deutlich, nämlich dass sie bei Einsätzen einen maßgeblichen Anteil am Erfolg oder Misserfolg hätten.
Ähnlich Kreisbrandrat Michael Stahl: „Ihr seid die, die entscheiden, wie ein Einsatz ausgeht! Ihr habt es in der Hand!“ Besonders beeindruckt zeigte er sich über die überdurchschnittlich hohe Zahl an jungen Frauen, die in diesem Lehrgang die harte Ausbildung über sich ergehen haben lassen. „Da kann heute der Landkreis Cham nach Furth im Wald und den KBI-Bereich Bad Kötzting blicken.“ Ebenso wie Lechat bat auch Stahl, sich weiterzubilden und das Erlernte zu festigen. Ein Dankeschön richtete er an die Atemschutz-Beauftragten aller Feuerwehren, die hierfür verantwortlich seien, sowie das Ausbilder-Team, das traditionell von der Further Feuerwehr gestellt wird. Diesen zahlenmäßig starken Lehrgang im modern ausgestatteten Rettungszentrum der Grenzstadt, in der sich auch das Atemschutz-Zentrum des Landkreises Cham befindet, durchzuführen, habe sich bewährt, so Stahl. Abschließend bat er alle neuen „Angriffstrupps“, wie es im Fachjargon heißt: „Schaut auf euch auf! Denn nichts kann so wichtig sein als euere Gesundheit.“
Quelle: Chamer Zeitung